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Peru: Elite Power and Political Capture
Während in ganz Lateinamerika linke Regierungen gewählt wurden, hat diese "rosa Flut" Peru bisher nicht erreicht. Stattdessen ist die Unternehmenselite nach wie vor fest verankert, und die Linke wird weiterhin marginalisiert. Peru ist daher ein besonders krasses Beispiel für die "Vereinnahmung durch den Staat", bei der eine extreme Konzentration des Reichtums in den Händen einiger weniger Unternehmen und marktfreundlicher Technokraten zu einem Monopol auf die politische Macht geführt hat.
Nach den Wahlen von 2016 untersuchen John Crabtree und Francisco Durand die Art und Weise, wie diese Eliten ihre Position auf Kosten echter Demokratie festigen konnten, mit besonderem Augenmerk auf die Rolle des Bergbaus und anderer Rohstoffindustrien, in denen umfangreiche Privatisierungen und Deregulierungen zu extremen Ungleichgewichten bei Reichtum und Macht beigetragen haben.
Dabei liefern Crabtree und Durand eine einzigartige Fallstudie über die Entwicklung des Staates, indem sie die Mechanismen aufzeigen, die von den Eliten eingesetzt werden, um die politische Diskussion zu dominieren und ihre Gegner an den Rand zu drängen, sowie die Rolle, die externe Akteure wie internationale Finanzinstitute und ausländische Investoren spielen. Die Bedeutung von Crabtrees Erkenntnissen geht daher weit über Peru hinaus und beleuchtet die umfassendere Frage, warum Länder, die reich an Bodenschätzen sind, so oft Schwierigkeiten haben, eine sinnvolle Demokratie zu erreichen.