
Peter & Pierre: The Lives, Battles, and Political Visions of Peter Lougheed and Pierre Trudeau
Fünfzehn Jahre lang, von 1970 bis 1985, waren Pierre Trudeau, Peter Lougheed und Ren Lvesque die Hauptakteure in dem, was als Ära des kanadischen Konfliktföderalismus bezeichnet wird - eine Zeit, in der die Nation durch Kämpfe um die Zuständigkeiten der Provinzen und des Bundes fast zerrissen wurde, angeheizt durch separatistische Gefühle in Québec und Kämpfe um die Aufteilung der Gewinne aus den riesigen Erdölvorkommen Albertas. Diese Auseinandersetzungen eskalierten 1980 mit dem Referendum in Québec über die Souveränitätsvereinigung und Trudeaus Umsetzung des Nationalen Energieprogramms (NEP). Sie spitzten sich während der Verfassungsgespräche zwischen der Bundes- und der Provinzregierung Anfang November 1981 zu.
Dieses Buch erzählt die Geschichte, wie verschiedene Phasen in der persönlichen Entwicklung und im politischen Leben von Pierre Trudeau und Peter Lougheed ihre sehr unterschiedlichen Visionen des kanadischen Föderalismus prägten und wie sich diese gegensätzlichen Ansichten in ihren Kämpfen um die NEP und die Patrifizierung der kanadischen Verfassung und der Charta der Rechte und Freiheiten in den frühen 1980er Jahren auswirkten. Lvesque und die anderen Premierminister werden nicht vergessen, aber die Konzentration auf Trudeau und Lougheed bietet eine faszinierende Erkundung der persönlichen Ähnlichkeiten und Unterschiede, die im historischen, soziokulturellen und politischen Kontext ihres Lebens begründet sind. Dies ist die Geschichte zweier selbstbewusster, mächtiger und alles andere als perfekter Männer, die sich ihren Heimatprovinzen und Kanada als Ganzem gegenüber verpflichtet fühlten und die nur sie selbst erfüllen konnten. Die Folgen ihres politischen Wettstreits und ihrer Kompromisse wirken bis heute nach, ebenso wie ihre Visionen von Kanada und dem, was es werden könnte.
Das Buch ist als eine doppelte Charakterstudie von Trudeau und Lougheed aufgebaut, die in die Geschichte ihrer Heimatprovinzen und ihres Landes, in ihre Kindheit und Ausbildung sowie in die Beziehungen und Unternehmungen, die ihr Erwachsenenleben prägten, eingebettet ist. Es wird gezeigt und argumentiert, dass keiner von beiden das hätte tun können, was der andere getan hat. Trotz ihrer vielen Gemeinsamkeiten verfügte jeder von ihnen über besondere Fähigkeiten und wandte andere Strategien und Stile an als der andere. Wie sich diese Fähigkeiten, Strategien und Stile im Kontext ihrer Lebenserfahrungen und ihrer Versuche der Selbstentwicklung entwickelt haben, bietet einen einzigartigen Einblick in die komplexen Verwicklungen von Führungsarten und -stilen, die für bestimmte Zeiten und Orte geeignet sind und alle den Wechselfällen des Vorhersehbaren und Unerwarteten unterliegen. Die beiden Männer und ihr Leben rücken durch die gemeinsame Erzählung ihrer Geschichten noch stärker in den Mittelpunkt.