Bewertung:

Das Buch stellt einen Dialog zwischen einem Anthropologen und einem traditionellen Heiler dar, der die Schnittmenge zwischen indigenem Wissen und moderner Wissenschaft erforscht, wobei der Schwerpunkt auf Tabak und Ayahuasca liegt. Während viele Leser die einzigartige Mischung aus uralter Weisheit und wissenschaftlichen Erkenntnissen zu schätzen wissen, finden einige, dass es dem Buch aufgrund der kurzen und etwas oberflächlichen Behandlung der Themen an Tiefe fehlt.
Vorteile:Die Leser loben das Buch für seine aufschlussreiche, klare und prägnante Schreibweise. Es verbindet auf effektive Weise wissenschaftliche Erkenntnisse mit der Weisheit indigener Schamanen und bietet eine wertvolle Perspektive auf die Verwendung von Tabak in Ritualen und in der Medizin. Die Autorin wird dafür gelobt, dass sie die Stimme des indigenen Heilers durchscheinen lässt, und die umfangreichen wissenschaftlichen Angaben, einschließlich Endnoten und bibliografischen Referenzen, tragen zur Glaubwürdigkeit des Buches bei.
Nachteile:Kritiker weisen darauf hin, dass das Buch nur 77 Seiten lang ist und viele Themen zu oberflächlich behandelt werden, so dass die Leser sich mehr Tiefe und Details wünschen. Einige sind der Meinung, dass die wissenschaftlichen Abschnitte dominieren und die schamanistische Perspektive überschatten, und dass bestimmte wichtige Konzepte nicht angemessen erklärt werden. Insgesamt wird das Buch diejenigen nicht zufrieden stellen, die eine umfassendere Erforschung indigener und wissenschaftlicher Konflikte oder tiefere Einsichten suchen.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Plant Teachers: Ayahuasca, Tobacco, and the Pursuit of Knowledge
Ein bahnbrechender Anthropologe und ein indigener Heiler aus dem Amazonasgebiet erkunden die Konvergenz von Wissenschaft und Schamanismus
„Die Dosis macht das Gift“, sagt ein altes Sprichwort und erinnert uns daran, dass alle Substanzen das Potenzial haben zu heilen oder zu schaden, je nach ihrer Verwendung. Dies gilt insbesondere für Tabak. Obwohl die westliche Medizin ihn als schädliche Suchtdroge betrachtet, gilt Tabak bei den Ureinwohnern des Amazonas-Regenwaldes als Heilmittel. In seiner unverfälschten Form nimmt er einen zentralen Platz in ihrem Repertoire der traditionellen Medizin ein. Zusammen mit dem Halluzinogen Ayahuasca ist der Tabak Teil von Behandlungen, die den Körper heilen, den Geist anregen und die Seele mit Visionen inspirieren sollen. Der Anthropologe Jeremy Narby erfuhr erstmals von der schamanischen Verwendung von Ayahuasca und Tabak, als er vor Jahrzehnten Feldforschung im Amazonasgebiet betrieb. Nachdem er Zeuge der transformativen Kraft dieser bewusstseinsverändernden Pflanzen geworden war, machte sich Narby auf die Suche nach deren Auswirkungen auf das menschliche Bewusstsein. Seine Suche führte ihn zu Rafael Chanchari Pizuri, einem traditionellen Heiler aus dem peruanischen Amazonasgebiet. In Plant Teachers führen Narby und Pizuri einen kulturübergreifenden Dialog, der die Ähnlichkeiten zwischen Ayahuasca und Tabak, die Rolle dieser Pflanzen in indigenen Kulturen und die verborgenen Wahrheiten, die sie über die Natur offenbaren, erforscht.
Durch die Gegenüberstellung zweier unterschiedlicher Weltanschauungen lädt Plant Teachers die Leser auf eine weitreichende Reise durch Anthropologie, Botanik und Biochemie ein und wirft gleichzeitig spannende Fragen über die Beziehung zwischen Wissenschaft und anderen Wissensformen auf.