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Phenomenal Blackness: Black Power, Philosophy, and Theory
Diese unorthodoxe Darstellung des schwarzen Denkens der 1960er-Jahre geht rigoros auf die Schulden des Feldes bei der deutschen kritischen Theorie ein und erforscht eine vergessene Tradition schwarzer Einzigartigkeit.
Phenomenal Blackness untersucht die sich verändernden interdisziplinären Investitionen wichtiger schwarzer Schriftsteller und Denker in der Mitte des Jahrhunderts, einschließlich des wachsenden Interesses an deutscher Philosophie und kritischer Theorie. Mark Christian Thompson analysiert diese Verschiebung des intellektuellen Schwerpunkts in den Nachkriegsjahrzehnten und stellt das Black-Power-Denken in einen philosophischen Kontext.
Vor den 1960er Jahren hatten soziologisch orientierte Denker wie W. E. B. Du Bois Schwarzsein als eine einzigartige Reihe von sozio-historischen Merkmalen verstanden. Im Gegensatz dazu waren Schriftsteller wie Amiri Baraka, James Baldwin, Angela Y. Davis, Eldridge Cleaver und Malcolm X von der Vorstellung einer afrikanischen Essenz, einer Ontologie des schwarzen Wesens, angezogen. Mit diesen Perspektiven wurde die literarische Sprache als primärer sozialer Ausdruck des Schwarzseins betrachtet. Für diese neue Denkweise waren die Werke von Philosophen wie Adorno, Habermas und Marcuse eine wichtige Ressource, die eine fortgesetzte kulturell-materialistische Analyse ermöglichte und gleichzeitig die hermeneutischen Aspekte des schwarzen religiösen Denkens berücksichtigte. Thompson argumentiert, dass diese Bemühungen um eine neue Vorstellung von der schwarzen Singularität zu einem phänomenologischen Verständnis von Schwarzsein führten - einer „schwarzen ästhetischen Dimension“, aus der erstrebenswerte Modelle für die schwarze Befreiung hervorgehen könnten.