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Philanthropy and Cultural Imperialism
Philanthropie und Kulturimperialismus ist als Quellenbuch über die Ursprünge, die Funktionsweise und die Folgen der modernen Universalstiftungen gedacht. Der Text umfasst die Aktivitäten von Stiftungen - vor allem von Carnegie, Rockefeller und Ford - bei der Produktion von Kultur und der Gestaltung der öffentlichen Politik. Besondere Aufmerksamkeit wird der Politik der großen Stiftungen in den Bereichen Bildung und sozialwissenschaftliche Forschung gewidmet.
Die Autoren schreiben aus den Perspektiven der Geschichte, der Soziologie, der vergleichenden Erziehungswissenschaft und der Bildungspolitik. Ihre Kapitel beruhen auf eigenen Forschungen. Auch wenn die Autoren keinen einheitlichen ideologischen Rahmen haben, so ist ihnen doch eine strukturelle Sichtweise gemeinsam: Sie untersuchen Stiftungen im Hinblick auf ihre Funktion in der Gesellschaft. Sie analysieren die Auswirkungen der organisatorischen Merkmale, des Modus Operandi und der inhaltlichen Entscheidungen von Stiftungen auf die soziale Kontrolle oder den sozialen Wandel.
Philanthropie und Kulturimperialismus zeichnet sich durch eine systematische, kritische Analyse der gesellschaftspolitischen Folgen dieser mächtigen Institutionen aus. Eine zentrale These ist, dass Stiftungen wie Carnegie, Rockefeller und Ford einen zersetzenden Einfluss auf eine demokratische Gesellschaft haben.
Sie stellen eine relativ unregulierte und nicht rechenschaftspflichtige Konzentration von Macht und Reichtum dar, die Talente kaufen, Anliegen fördern und in der Tat eine Agenda dafür aufstellen, was die Aufmerksamkeit der Gesellschaft verdient.