Bewertung:

Das Buch bietet eine gelungene Synthese von Philosophie, Kunst und Religion und macht komplexe Zusammenhänge sowohl für Akademiker als auch für allgemeine Leser verständlich. Es dient sowohl als philosophische Abhandlung als auch als Lehrmittel, indem es die praktischen Implikationen für das Verständnis des Gottesdienstes hervorhebt. Der Autor beweist ein ausgeprägtes Verständnis für die Materie und enthält umfassende Literaturhinweise.
Vorteile:Zugänglich für Akademiker und allgemeine Leser, gut strukturierter philosophischer Ansatz, erfolgreiche Erforschung komplexer Themen, praktische Implikationen für das Verständnis des Gottesdienstes, umfassende Referenzen und Bibliographie, aufschlussreiche Diskussionen über Ikonographie und Architektur.
Nachteile:Der Schreibstil ist überwiegend philosophisch, was für manche Leser eine Herausforderung darstellen könnte.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Philosophy, Art, and Religion: Understanding Faith and Creativity
In einer Zeit, in der Religion und Wissenschaft als zerstritten gelten, wird die Kunst weithin als natürlicher geistiger Verbündeter der Religion gepriesen. Philosophie, Kunst und Religion geht der Frage nach, inwieweit dies zutrifft.
Es wird aufgezeigt, wie moderne Vorstellungen von „Kunst“ die sakralen Künste oft an den Rand drängen, indem Chor- und Instrumentalmusik, Malerei und Ikonographie, Poesie, Drama und Architektur als „angewandte“ Künste verstanden werden, die zwangsläufig hinter dem Ideal der „Kunst um der Kunst willen“ zurückbleiben. Auf der Grundlage der Kunstgeschichte und der philosophischen Ästhetik legt Graham den historischen Kontext dar, in dem sich die Künste von religiösem Mäzenatentum befreit haben, um den kulturellen Kontext zu konzeptualisieren, in dem sich die religiöse Kunst heute befindet.
Das Buch verortet die religiöse Kunst dann in der Ästhetik des Alltagslebens. In den folgenden Kapiteln werden die einzelnen sakralen Künste systematisch untersucht, wobei anhand zahlreicher anschaulicher Beispiele aufgezeigt wird, auf welche Weise Kunstwerke den religiösen Glauben erhellen und religiöse Inhalte den Kunstwerken eine tiefere Dimension verleihen können.