Bewertung:

Die Biografie von Pablo Picasso von Patrick O'Brian wird für ihre Gründlichkeit und ihren fesselnden Erzählstil gelobt, obwohl sie wegen ihres Mangels an visuellen Inhalten und einer vermeintlichen Voreingenommenheit bei der Darstellung von Picassos Beziehungen kritisiert wird. Die Leser schätzen die persönliche Verbindung des Autors zu Picasso und seine detaillierten Schilderungen des Lebens des Künstlers, aber einige wünschen sich eine schnellere Erzählung und mehr Aufmerksamkeit für Picassos Privatleben als für die Analyse seiner Kunstwerke.
Vorteile:Fesselnd und gut geschrieben mit einer detaillierten Darstellung von Picassos Leben. Bietet großartige Einblicke in seine Persönlichkeit und seinen künstlerischen Weg. Der Autor hat eine persönliche Beziehung zu Picasso, was der Biografie mehr Tiefe verleiht. Sie ist informativ, ohne langweilig oder übermäßig pedantisch zu sein.
Nachteile:Der Biografie fehlen Bilder, was es schwierig macht, sich die besprochenen Kunstwerke vorzustellen. Einige Leser finden die Erzählung langsam und wünschen sich mehr Aufmerksamkeit für Picassos persönliches Leben statt für die Analyse der Kunst. Es gibt Bedenken wegen der offensichtlichen Voreingenommenheit des Autors, insbesondere in Bezug auf Picassos Beziehungen und seine Behandlung von Frauen.
(basierend auf 53 Leserbewertungen)
Picasso: A Biography
Patrick O'Brians herausragende Biografie über Picasso ist hier zum ersten Mal als Taschenbuch erhältlich. Es ist die bisher umfangreichste und die einzige Biografie, die die eindeutig mediterranen Ursprünge von Picassos Charakter und Kunst vollständig würdigt.
Alles an Picasso, mit Ausnahme seiner körperlichen Statur, war von enormer Größe. Kein Maler ersten Ranges war so ehrfurchtgebietend produktiv. Kein Maler, egal welchen Ranges, hat so viel Geld verdient. Nur wenige Maler haben es mit seiner Lebensspanne von neunzig Jahren aufnehmen können, aber keiner hat ein so eifriges, so unersättliches öffentliches Interesse auf sich gezogen.
Patrick O'Brian kannte Picasso gut genug, um seine Persönlichkeit gut einschätzen zu können. Der Mann, der aus dieser wissenschaftlichen, leidenschaftlichen und brillant geschriebenen Biografie hervorgeht, ist ein Mann der vielen Widersprüche: hart und zart, gemein und großzügig, liebevoll und kalt, privat trotz der Freude an seinem Ruhm. In seinen späteren Jahren bekannte er sich zum Kommunismus, bewahrte sich aber nach O'Brians Ansicht bis an sein Lebensende eine restliche katholische Einstellung.
Nicht, dass solche Dinge seine lebhafte Sinnlichkeit beeinträchtigt hätten. Sex und Geld, Essen und Trinken, Freunde und Streit, Komödien und Tragödien, Selbstmorde und Kriege mischen sich in das riesige Chaos seiner Erfahrungen. Er war „ein Mann, fast so einsam wie die Sonne, aber einer, der mit dem gleichen wilden, brennenden Leben glühte“. Mit diesem Eindruck von seinem Gegenstand lässt dieses Buch seine Leser zurück.