Bewertung:

Playboys & Mayfair Men von Angus McLaren ist eine soziologische Untersuchung eines berüchtigten Juwelenraubs im Jahr 1937, der von wohlhabenden jungen Männern begangen wurde, und befasst sich mit Themen wie Klasse, Männlichkeit und gesellschaftlichen Veränderungen in Großbritannien. Das Buch bietet eine detaillierte Analyse des Verbrechens, der kulturellen Auswirkungen und der moralischen Implikationen des Ereignisses und enthüllt die dunkle Seite des Privilegs in jener Zeit.
Vorteile:Gut geschrieben und fesselnd, mit einer Mischung aus historischen und soziologischen Erkenntnissen. Es bietet einen faszinierenden Einblick in Klassenstrukturen, kulturelle Veränderungen und gesellschaftliche Reaktionen auf Verbrechen. Die Autorin liefert trotz des akademischen Tons eine ansprechende und zugängliche Analyse, die für Leser, die an historischen und soziologischen Perspektiven interessiert sind, aufschlussreich ist.
Nachteile:Das Buch ist möglicherweise nicht für Leser geeignet, die eine einfache Geschichte über ein wahres Verbrechen suchen, da es sich eher an der akademischen Analyse orientiert als an einer fesselnden Erzählung. Einige fanden den Text zu dicht und das Verbrechen selbst nicht besonders spannend. Die Fokussierung auf soziologische Implikationen kann dazu führen, dass das Buch für diejenigen, die eine eher beiläufige oder erzählende Lektüre suchen, trocken wirkt.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Playboys and Mayfair Men: Crime, Class, Masculinity, and Fascism in 1930s London
Im Dezember 1937 verschworen sich vier respektable junge Männer in ihren Zwanzigern, allesamt Absolventen englischer Eliteschulen, um einen Vertreter des renommierten Juwelierunternehmens Cartier in das luxuriöse Hyde Park Hotel zu locken. Dort schlugen die "Mayfair-Männer" den Diamantenverkäufer Etienne Bellenger brutal nieder und entkamen mit acht Ringen, die heute etwa eine halbe Million Pfund wert wären.
Derart gut vernetzte junge Leute sollten nicht auf der Anklagebank des Old Bailey erscheinen. Es überrascht nicht, dass die populären Zeitungen den unersättlichen Appetit der Öffentlichkeit auf Nachrichten über die Rowdys der Oberschicht und ihre unappetitlichen Vergangenheiten mit großem Erfolg bedienten. In Playboys and Mayfair Men erzählt Angus McLaren von dem brutalen Raubüberfall und dem darauf folgenden sensationellen Prozess.
Er nutzt den Fall als Aufhänger, um den Leser in eine aufschlussreiche Erkundung zentraler sozialer Fragen der Zwischenkriegszeit zu ziehen, die von Männlichkeit und kultureller Dekadenz bis hin zu allgemeineren Ängsten vor moralischem Verfall reichen. In seiner fesselnden Darstellung des Prominentenlebens in Mayfair beschreibt McLaren detailliert das Verbrechen, die polizeilichen Ermittlungen, die Verdächtigen, ihren Prozess und die Folgen ihrer Verurteilung.