
Political Memory in and after the Persian Empire
Verschiedene Disziplinen, die sich mit der achämenidischen Herrschaft befassen, bewerten das persische Königtum sehr unterschiedlich.
Während Assyriologen die Erben des Kyros als legitime Nachfolger der babylonischen Könige behandeln, sprechen Bibelwissenschaftler oft von einer „königslosen Ära“, in der die Priesterschaft die Funktion des davidischen Monarchen übernahm. Ägyptologen sehen ihr Land trotz der Eroberungen als einzigartig unabhängig an, während die hellenistische Wissenschaft dazu neigt, die Schnittstelle zwischen Hellenismus und einheimischen Traditionen ohne Bezug auf die vorangegangenen zwei Jahrhunderte persischer Herrschaft zu bewerten.
Dieser Band bringt ein breites Spektrum von Gelehrten im Dialog zusammen, um mit Hilfe des anthropologischen Konzepts des politischen Gedächtnisses einen breiteren Kontext für die Beurteilung des persischen Königtums zu finden.