Bewertung:

Das Buch „Predigen von der Erinnerung zur Hoffnung“ von Tom Long bietet eine tiefgreifende theologische Reflexion über den gegenwärtigen Stand der Predigt, die sich insbesondere mit den Herausforderungen der narrativen Predigt und der Neo-Gnostik befasst. Obwohl das Buch wertvolle Einsichten für Prediger bietet und sich mit aktuellen Themen in der Kirche auseinandersetzt, sind einige Leser der Meinung, dass es zu sehr in die Kritik an Marcus Borg abgleitet, anstatt sich ausschließlich auf Predigtstrategien zu konzentrieren. Insgesamt wird das Buch als Denkanstoß und lohnendes Hilfsmittel für alle, die in der Gemeindearbeit tätig sind, angesehen.
Vorteile:Es bietet eine wertvolle Kritik an der narrativen Predigt, spricht den Neo-Gnostizismus effektiv an, ermutigt Prediger zu einer tieferen theologischen Auseinandersetzung und bietet eine hoffnungsvolle Perspektive auf die Eschatologie. Gut geschrieben und zum Nachdenken anregend.
Nachteile:Einigen Kapiteln mangelt es an Kohärenz und sie konzentrieren sich zu sehr auf die Kritik an Marcus Borg, was von der Hauptbotschaft der Predigt ablenken kann. Einige Leser empfanden das Buch eher als Schimpfwort denn als konstruktiven Leitfaden für das Predigen.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
Preaching from Memory to Hope
In diesem fesselnden und eindringlichen Buch benennt der angesehene Prediger und Lehrer Thomas Long die seiner Meinung nach wichtigsten theologischen Kräfte und Herausforderungen, denen sich die Predigt heute gegenübersieht, und gibt Antworten darauf.
Es geht um vier Themen: den Rückgang der Qualität narrativer Predigten und die Notwendigkeit ihrer Wiederbelebung; die Tendenz der Prediger, Gottes Handeln und Gegenwart in unserer Mitte zu ignorieren; die Rückkehr der alten Nemesis der Kirche, des Gnostizismus - wenn auch in milderer Form -, die sich in der heutigen neuen „Spiritualität“ zeigt; und das Fehlen der Eschatologie auf der Kanzel. Long hat wieder einmal den Finger am Puls der amerikanischen Predigt, wie seine kreativen Antworten auf diese Herausforderungen zeigen.
Ob er nun zu theologisch klügeren und ethisch anspruchsvolleren Predigten aufruft, eine Auslegungsmethode anbietet, die es Pfarrern ermöglicht, Gott in unserer Mitte wieder in den Mittelpunkt zu stellen, oder eine Art „interreligiösen Dialog“ mit der Gnosis anregt, er zeigt, warum er seit langem als einer der nachdenklichsten und intelligentesten Prediger im heutigen Amerika gilt.