Bewertung:

Priestdaddy von Patricia Lockwood ist ein Erinnerungsbuch, in dem sie über ihre unkonventionelle Erziehung in einer katholischen Familie nachdenkt und sich auf die Rolle ihres Vaters als Priester und die Dynamik innerhalb ihrer Familie konzentriert. Die Erzählung ist von Humor, poetischer Sprache und ergreifenden Überlegungen zu Familie und Identität durchdrungen. Die Reaktionen der Leser auf den Ton, die Struktur und die thematische Tiefe des Buches sind sehr unterschiedlich, was zu gemischten Kritiken führt.
Vorteile:⬤ Lustiger und fesselnder Schreibstil, mit intelligenter und poetischer Prosa.
⬤ Nachdenkliche Reflexionen über Familiendynamik und die Komplexität des Aufwachsens in einem religiösen Haushalt.
⬤ Die rohe und aufrichtige Erkundung der Liebe der Autorin zu ihrer Familie trotz deren Schwächen.
⬤ Momente tiefer Einsicht und Humor, die das Buch zu einer unvergesslichen Lektüre machen.
⬤ Einige Leser fanden die Erzählung unzusammenhängend oder nicht klar genug.
⬤ Gelegentliches Übermaß an poetischen Beschreibungen, was zu einem langsamen Tempo führt.
⬤ Teile der Memoiren befassen sich mit allgemeinen gesellschaftlichen Themen, was nach Ansicht einiger Leser von den persönlichen Geschichten ablenkt.
⬤ Einige Kritiker bezeichneten den Ton der Autorin als selbstgefällig oder übermäßig hip, was den Zugang für sie erschwerte.
(basierend auf 310 Leserbewertungen)
Priestdaddy: A Memoir
(EINES DER 10 BESTEN BÜCHER DES JAHRES 2017 DER NEW YORK TIMES BOOK REVIEW).
VON DER NEW YORK TIMES ZU EINEM DER 50 BESTEN MEMOIREN DER LETZTEN 50 JAHRE ERNANNT.
AUSGEWÄHLT ALS BESTES BUCH DES JAHRES VON:
The Washington Post * Elle * NPR * New York Magazine * Boston Globe * Nylon * Slate * The Cut * The New Yorker * Chicago Tribune.
GEWINNER DES THURBER-PREISES 2018 FÜR AMERIKANISCHEN HUMOR.
"Liebevoll und sehr witzig ... wunderbar geerdet und authentisch. Dieses Buch beweist, dass Lockwood eine außerordentlich begabte Autorin ist, die so ziemlich alles machen kann, was ihr gefällt." - The New York Times Book Review
Von Patricia Lockwood, Autorin des Romans No One Is Talking About This, ein lebendiges, herzzerreißend komisches Memoir über den Spagat zwischen Identität, Familie und Tradition.
Vater Greg Lockwood ist anders als alle katholischen Priester, die man je kennengelernt hat - ein Mann, der in Boxershorts herumlümmelt, Actionfilme liebt und dessen ständiges Gitarrengejammere nachhallt "wie eine ganze Band, die 1972 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam." Seine Tochter ist eine respektlose Dichterin, die vor langer Zeit das Land der Kirche verlassen hat. Als eine unerwartete Krise sie und ihren Mann dazu bringt, wieder in das Pfarrhaus ihrer Eltern zu ziehen, prallen ihre beiden Welten aufeinander.
In Priestdaddy verwebt Lockwood symbolträchtige Momente aus ihrer Kindheit und Jugend - von einem unglücklichen Jagdausflug der Familie über ein Sit-in in einer Abtreibungsklinik, bei dem ihr Vater verhaftet wurde, bis hin zu ihrer Beteiligung an einer sektenähnlichen katholischen Jugendgruppe - mit Szenen, die das achtmonatige Abenteuer beschreiben, das sie und ihr Mann im Haushalt ihrer Eltern erlebten, nachdem sie ein Jahrzehnt lang allein gelebt hatten. Lockwood schildert detailliert die Ausbildung eines Seminaristen, der ebenfalls im Pfarrhaus wohnt, versucht, ihrem Mann den Katholizismus zu erklären, der von dessen Blutrünstigkeit und geheimnisvollen Gesetzen verblüfft ist, und stößt in einem Hotelbett mit ihrer Mutter auf eine mysteriöse Substanz.
Lockwood wechselt vom Anzüglichen zum Erhabenen, vom Komischen zum zutiefst Ernsten und erkundet dabei Fragen des Glaubens, der Zugehörigkeit und der eigenen Identität. Priestdaddy ist ein unterhaltsames, unvergessliches Porträt einer zutiefst seltsamen religiösen Erziehung und der Frage, wie man eine hart erkämpfte Identität mit dem Gewicht von Familie und Tradition in Einklang bringt.