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Priestdaddy - A Memoir
Die Kindheit der Dichterin Patricia Lockwood war in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich. Da war zum einen der Ort: ein verarmtes, von Atommüll verseuchtes Gebiet im Mittleren Westen der USA.
Da war ihre Mutter, eine Frau, die fast ausschließlich in seltsamen Rätseln und Warnungen vor drohenden Gefahren spricht. Vor allem aber war da ihr bewaffneter, Gitarre spielender, häufig halbnackter Vater, der auf einem U-Boot eine religiöse Konversion durchmachte und ein Schlupfloch fand, durch das er vom zukünftigen Papst Benedikt XVI. zum katholischen Priesteramt zugelassen wurde, obwohl er bereits Frau und Kinder hatte.
Als eine unerwartete Krise Lockwood und ihren Mann dazu zwingt, wieder in das Pfarrhaus ihrer Eltern zu ziehen, muss sie lernen, wieder mit dem schwelenden Wahnsinn der Familie zu leben und sich mit den dunklen Seiten ihrer religiösen Erziehung auseinanderzusetzen. Priestdaddy ist eine unvergessliche Geschichte darüber, wie wir Tradition und hart erkämpfte Identität gegeneinander abwägen - und wie wir nach einer Reise in die Unterwelt wieder auftauchen können, ohne unsere Leichtigkeit und unseren Sinn für Gerechtigkeit zu verlieren.