
Privatization: Nomos LX
Eine angesehene Gruppe von Wissenschaftlern untersucht die moralischen Werte und politischen Folgen der Privatisierung.
Im 21. Jahrhundert hat sich die Privatisierung in den Vereinigten Staaten in vielen Bereichen ausgeweitet, von der Sicherheit und dem Militär bis hin zum öffentlichen Verkehr und der Infrastruktur. Schwächt oder stärkt die Verlagerung der Kontrolle vom Staat auf private Akteure die Strukturen der Staatsführung? Versprechen staatliche Unternehmen, gleicher und fairer zu sein als ihre privaten Konkurrenten? Welche Rolle können Maßnahmen zur Rechenschaftspflicht bei der Vermittlung der Auswirkungen der Privatisierung spielen, und welche Rolle spielt der Zwang bei der staatlichen Steuerung und Kontrolle? In dieser neuesten Ausgabe der NOMOS-Reihe untersucht eine interdisziplinäre Gruppe angesehener Wissenschaftler aus den Bereichen Politikwissenschaft, Recht und Philosophie die moralischen und politischen Folgen der Übertragung von staatlich bereitgestellten oder in staatlichem Besitz befindlichen Gütern und Dienstleistungen auf den privaten Sektor.
Die Aufsätze befassen sich mit der Frage, wie wir die Entscheidung zur Privatisierung bewerten sollten, und zwar sowohl im Hinblick auf die Qualität der Ergebnisse, die erzielt werden könnten, als auch im Hinblick auf die Auswirkungen der Privatisierung auf die Grundwerte, die der demokratischen Entscheidungsfindung zugrunde liegen. Die Privatisierung wirkt sich auch auf die Struktur der Staatsführung in vielfältiger Weise aus, und in diesen Aufsätzen werden die Folgen der Privatisierung für den Staat bewertet. Privatisierung wirft ein neues Licht auf diese äußerst wichtigen Fragen des heutigen politischen Lebens und der institutionellen Gestaltung.