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Problem Spaces: How and Why Methodology Matters
In diesem innovativen Buch vertritt Celia Lury die Auffassung, dass es an der Zeit ist, die Welt nicht nur mit neuen Methoden zu erforschen, sondern auch mit einem neuen Ansatz für die Methodologie selbst. Die Art und Weise, wie wir Wissen produzieren, wie wir es kommunizieren und was wir überhaupt als Wissen betrachten, ist einem grundlegenden Wandel unterworfen. Diese Veränderungen erfordern innovative und kreative Antworten auf Forschungsfragen.
Lurys Überdenken des Wesens der sozialen Forschung beginnt mit einer Neukonzeption des "Problemraums". Probleme sind nicht statisch oder "gegeben"; sie werden vielmehr im Rahmen des methodischen Prozesses selbst geschaffen und immer wieder neu zusammengesetzt. Dem Gedanken folgend, dass Methoden Praktiken sind, die ein soziales Problem sowohl artikulieren als auch erfassen, entwickelt Lury den Begriff der kompositorischen Methodologie weiter, um seine Implikationen zu durchdenken. Mit bemerkenswerter Gelassenheit bringt das Buch eine Reihe von brisanten Themen ins Gespräch, sowohl altbekannte als auch neue, von Beobachtung, Reflexivität, rekursiver Messung und feministischen Methoden bis hin zu Partizipation, Kontext, Datafizierung und Plattformisierung.
Immer mit dem Blick auf das methodische Potenzial neuer Trends, stellt das Buch eine starke Herausforderung für viele überlieferte Weisheiten dar und argumentiert, dass eine Kombination von Techniken zu einem besseren Verständnis der Problemräume beitragen kann, die wir alle bewohnen.