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Die heutige Forschungslandschaft ist durch zunehmende Interdisziplinarität gekennzeichnet, und die Grenzen zwischen den Disziplinen verschwimmen schneller denn je. Doch während interdisziplinäre Methoden und methodische Innovationen im Allgemeinen oft als der „heilige Gral“ der Forschung dargestellt werden, gibt es nur wenige Beispiele oder Diskussionen über ihre Entwicklung und ihr „Verhalten“ in diesem Bereich.
Dieses Routledge-Handbuch der interdisziplinären Forschung stellt eine mutige Intervention dar, indem es eine Vielfalt von anregenden Ansätzen vorstellt. Mehr als 50 erfahrene Forscher veranschaulichen anhand ihrer eigenen methodischen Entwicklungen die Herausforderungen, aber auch die Vorteile interdisziplinärer Forschung und deren Darstellung. Die vorgestellten Projekte decken eine Vielzahl von Größenordnungen und Themen ab, von kleinen künstlerisch-wissenschaftlichen Kooperationen bis hin zu den „Big Data“ der Massenbeobachtung.
Jeder Abschnitt ist einem Aspekt der Datenverarbeitung gewidmet, von der Sammlung, Klassifizierung und Validierung bis zur Kommunikation mit dem Forschungspublikum. Vor allem aber bietet Interdisziplinäre Methoden einen unverwechselbaren Ansatz, der sich auf Wissen als Prozess konzentriert und vertraute Praktiken wie Experimentieren, Archivieren, Beobachten, Prototyping oder Übersetzen verfremdet und umgestaltet.