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Prophecy, Politics and Place in Medieval England: From Geoffrey of Monmouth to Thomas of Erceldoune
In der Zeit vom zwölften Jahrhundert bis zu den Rosenkriegen herrschte eine Tradition weltlicher Prophetie vor, die sich mit hochpolitischen Angelegenheiten befasste. Dieses Buch zeichnet die Produktion prophetischer Texte nach, die die Herrschaft der Könige von England über ganz Großbritannien vorhersagten.
Es stützt sich auf die prophetischen Werke bekannter Autoren und Namen wie Geoffrey von Monmouth und Thomas von Erceldoune sowie auf bisher unveröffentlichtes Manuskriptmaterial, um die Identitätsbildung der politischen Eliten des Mittelalters zu untersuchen. Neben englischen prophetischen Texten untersucht die Autorin konkurrierende Visionen der britischen Zukunft, die in Wales und Schottland entstanden, mit denen englische prophetische Autoren in einen offenen Dialog traten; dies war ein grenzüberschreitender Austausch, der die Entwicklung dieses äußerst einflussreichen Diskurses in vielerlei Hinsicht prägte. Die Prophetie erweist sich als dynamische Arena des literarischen Austauschs, in der alternative Vorstellungen von der künftigen Souveränität Großbritanniens um Akzeptanz rangen und die Entscheidungsfindung auf höchster politischer Ebene beeinflussten.
Dr. Victoria Flood ist Dozentin für mittelalterliche und frühneuzeitliche Literatur an der Universität von Birmingham.