Bewertung:

Die Rezensionen zu Larry Tises Buch „Proslavery“ zeichnen ein gemischtes Bild: Einige Leser schätzen die gründliche Recherche und die zum Nachdenken anregenden Argumente zu den historischen Rechtfertigungen für die Sklaverei, während andere das Buch als dicht und unbefriedigend in Bezug auf den Nachweis seiner zentralen These empfinden.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, regt zum Nachdenken an und bietet eine gründliche Untersuchung der Ursprünge der Pro-Sklaverei-Argumente und stellt weit verbreitete Überzeugungen in Frage. Es wird als nützlich für Studenten der frühen amerikanischen Geschichte angesehen und enthält eine originelle These.
Nachteile:Einige Leser finden das Buch dicht und schwierig zu lesen. Sie kritisieren, dass es dem Autor nicht gelingt, seine zentrale These, dass die Argumente für die Sklaverei auf Einflüsse aus dem Norden zurückgehen, überzeugend zu belegen. Einige waren der Meinung, der Autor habe die Komplexität der Pro-Sklaverei-Stimmung im Süden übersehen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Proslavery: A History of the Defense of Slavery in America, 1701-1840
Diese gründliche und beispiellose Studie von Larry E.
Tise, die den Kern des amerikanischen politischen Bewusstseins von der Kolonialzeit bis zur frühen Republik erforscht, legt nahe, dass das amerikanische Pro-Sklaverei-Denken keineswegs eine Erfindung des sklavenhaltenden Südens war, sondern seinen Ursprung im Schmelztiegel des konservativen Neuenglands hatte. Die Pro-Sklaverei-Rhetorik, so zeigt Tise, kam erst spät in den Süden, wo das Erbe von Jeffersons Idealen am stärksten war und wo noch in den 1830er Jahren die meisten Sklavenhalter darin übereinstimmten, dass die Sklaverei ein Übel sei, das so schnell wie möglich abgeschafft werden müsse.
Wenn die Rhetorik aufkam, dann oft in der Hand von Geistlichen, die aus Neuengland in den Süden zogen, und sie kam als Teil einer umfassenden Ideologie. Als der Süden schließlich die Sklaverei befürwortete, wurde die Region nicht an den Rand des amerikanischen Denkens gedrängt, sondern in den Mainstream integriert.