Bewertung:

Das Buch stellt das Narrativ „Calvin gegen die Calvinisten“ in Frage und argumentiert, dass Calvin und seine Anhänger einen scholastischen Ansatz und einen christozentrischen Schwerpunkt beibehalten haben. Es kritisiert die Vorstellung, dass sich die reformierte Theologie nach Calvin in eine starre Orthodoxie auflöste, und betont die Kontinuität im Denken.
Vorteile:Die Aufsätze sind gut recherchiert und leicht zu lesen. Das Buch räumt wirksam mit gängigen Mythen auf, die mit barthianischen Interpretationen von Calvin und der reformierten Tradition verbunden sind, und zeigt, dass Orthodoxie und Frömmigkeit nebeneinander bestehen können.
Nachteile:Die Rezension deutet an, dass das Buch in seiner Verteidigung der Scholastik zu einseitig sein könnte und in seiner Kritik an nicht-reformierten Perspektiven als extrem angesehen werden könnte. In Bezug auf die Behauptungen über metaphysische Spekulationen könnte das Risiko einer Übergeneralisierung bestehen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Protestant Scholasticism: Essays in Reassessment
Traditionell wird die protestantische Theologie zwischen Luthers frühem reformatorischen Wirken und dem Anbruch der Aufklärung als Niedergang und Abstieg in die Ödnis des Rationalismus und der scholastischen Spekulation gesehen. In diesem Band stellen eine Reihe von Wissenschaftlern eine solche Interpretation in Frage.
Die Herausgeber argumentieren, dass die Entwicklung des nachreformatorischen Protestantismus nur dann verstanden werden kann, wenn ein angemessenes historisches Modell der Lehrveränderung zugrunde gelegt wird. Dieses historische Anliegen liegt den späteren Studien von Theologen wie Calvin, Beza, Olevian, Baxter und den beiden Turrentini zugrunde. Das Ergebnis ist eine deutlich andere Lesart der Entwicklung der protestantischen Orthodoxie, die sowohl die älteren wissenschaftlichen Interpretationen und Klischees über das Verhältnis des Protestantismus unter anderem zur Scholastik und zum Rationalismus in Frage stellt als auch die Fruchtbarkeit des neuen, historischen Ansatzes aufzeigt.
Mitwirkende: D.
V. N.
Bagchi, David C. Steinmetz, Richard A. Muller, Frank A.
James III, John L. Farthing, Lyle D. Bierma, R.
Scott Clark, Donald Sinnema, Paul R. Schaefer, W.
Robert Godfrey, Carl R. Trueman, Philip G. Ryken, John E.
Platt, Joel R.
Beeke, James T. Dennison Jr., Martin I. Klauber, Lowell C.
Green, und David P. Scaer.