
Putin's Wars: The Rise of Russia's New Imperialism
Dieses vollständig aktualisierte Buch bietet die erste systematische Analyse von Putins drei Kriegen, indem es den Zweiten Tschetschenienkrieg, den Krieg mit Georgien 2008 und den Krieg mit der Ukraine in den breiteren historischen Kontext stellt.
Auf der Grundlage umfangreicher russischer Originalquellen analysiert Marcel H. Van Herpen im Detail, wie Putins Kriege vorbereitet und geführt wurden und warum sie zu Vorwürfen von Kriegsverbrechen und Völkermord führten.
Er zeigt, wie die Konflikte dazu dienten, Putins Regime zu konsolidieren und zu legitimieren, und untersucht, wie sie mit einem vierten, verborgenen "internen Krieg" verbunden waren, den der Kreml gegen die Opposition führte. Der Autor argumentiert überzeugend, dass der Kreml - gestützt auf die Geheimdienste, die orthodoxe Kirche, die Kreml-Jugend "Naschi" und die rehabilitierten Kosaken - ein imperiales Wiederaufleben vorbereitet, zuletzt in Form einer "Eurasischen Union". Diese Studie ist ein unverzichtbares Buch für das Verständnis der Dynamik von Putins Regime und geht den geheimen langfristigen Strategien des Kremls auf den Grund.
Die gut lesbare und klar argumentierte Studie belegt überzeugend, dass Putins Regime ein etabliertes russisches Paradigma nachahmt, bei dem sich der Aufbau eines Imperiums und eine despotische Herrschaft gegenseitig verstärken. Als erste umfassende Untersuchung der historischen Vorläufer und der politischen Kontinuität der gegenwärtigen Politik des Kremls wird Van Herpens Arbeit einen wertvollen Beitrag zur Literatur über das postsowjetische Russland leisten, und seine Argumente werden eine faszinierende und lebhafte Debatte anregen.