Bewertung:

Das Buch zeichnet ein detailliertes und ergreifendes Bild des Lebens in Russland unter Wladimir Putin und beleuchtet Korruption, Menschenrechtsverletzungen und die Kämpfe der einfachen Bürger. Es ist sowohl eine kritische Auseinandersetzung mit dem Putin-Regime als auch eine Hommage an den Mut der Journalistin Anna Politkowskaja, die für ihre unerschrockene Berichterstattung mit dem Leben bezahlt hat. Während viele Leser das Buch als aufschlussreich und notwendig erachten, kritisieren einige, dass es sich auf anekdotische Berichte konzentriert, anstatt eine umfassendere politische Analyse vorzunehmen.
Vorteile:Das Buch wird gelobt für seinen mutigen Journalismus, seine detaillierten Schilderungen der menschlichen Situation in Putins Russland und seine aufschlussreichen Kommentare zu Regierungsführung und Korruption, mit denen das russische Volk konfrontiert ist. Die Leser schätzen den informativen Charakter des Buches und die persönlichen Geschichten, die umfassendere systemische Probleme illustrieren. Das Buch gilt als wichtige Lektüre für alle, die sich für die russische Politik und Geschichte interessieren.
Nachteile:Kritiker bemängeln, dass das Buch anekdotisch und voreingenommen wirkt und eine umfassende Analyse des breiteren politischen Kontextes vermissen lässt. Einige sind der Meinung, dass es bestimmte Punkte wiederholt, während größere systemische Probleme ignoriert werden. Darüber hinaus können die emotionale Wucht und die düsteren Themen für einige Leser überwältigend sein, was sie dazu veranlasst, den Gesamtumfang des Buches in Frage zu stellen.
(basierend auf 53 Leserbewertungen)
Putin's Russia: Life in a Failing Democracy
Ein erschütterndes Porträt eines Landes in Aufruhr und des Mannes an seiner Spitze, von der „mutigsten aller Journalisten“ (The New York Times).
Anna Politkowskaja, die als „eine einsame Stimme in der moralischen Wildnis“ (New Statesman) gefeiert wurde, machte sich mit ihrer furchtlosen Berichterstattung über den Krieg in Tschetschenien einen Namen. Jetzt richtet sie ihren stählernen Blick auf die zahlreichen Bedrohungen der russischen Stabilität, darunter auch Präsident Putin selbst.
Putins Russland zeigt einen weitreichenden Zustand des Verfalls. Politkowskaja beschreibt eine Armee, in der Soldaten an Unterernährung sterben, Eltern Bestechungsgelder zahlen müssen, um die Leichen ihrer toten Söhne zu bergen, und Wehrpflichtige sogar als Sklaven angeheuert werden. Sie deckt die grassierende Korruption in Wirtschaft, Regierung und Justiz auf, wo alles käuflich ist, von Geschäftsgenehmigungen über Buslinien bis hin zu Gerichtsterminen. Und sie verurteilt aufs Schärfste den anhaltenden Krieg in Tschetschenien, wo Entführungen, außergerichtliche Tötungen, Vergewaltigungen und Folter den Terrorismus begünstigen, anstatt ihn zu bekämpfen.
Putins Russland ist ein dringendes Alarmsignal und zugleich ein packendes Porträt eines Landes in der Krise und das Zeugnis einer großen und unerschrockenen Reporterin.