Bewertung:

Jim Craces Roman „Quarantäne“ ist eine Neuinterpretation des biblischen Berichts über die vierzig Tage Jesu in der Wüste. Er stellt eine Vielzahl von Figuren vor, die inmitten ihrer Kämpfe, Sehnsüchte und der rauen Wüstenumgebung mit Jesus und untereinander interagieren. Das Buch ist eine lyrische und provokative Erkundung des Glaubens, menschlicher Erfahrungen und der Komplexität religiöser Erzählungen.
Vorteile:Der Schreibstil wird als wunderschön lyrisch und fließend beschrieben und bietet ein starkes, eindringliches Erlebnis. Die Charaktere sind reichhaltig und ihre Interaktionen bieten Tiefe, um eine bekannte biblische Geschichte neu zu überdenken. Der Roman wirft wichtige Fragen zum Glauben und zur organisierten Religion auf und regt zum Nachdenken und zur Diskussion an.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, dass es der Handlung an einer überzeugenden Entwicklung mangelt und dass einige Ideen zu wenig erforscht wurden, was zu Enttäuschung über das Ende führte. Die Kritiker bezeichneten die Entwicklung der Charaktere als unzusammenhängend und merkten an, dass der Roman bei Lesern, die traditionelle Darstellungen biblischer Erzählungen bevorzugen, keinen Anklang finden könnte.
(basierend auf 112 Leserbewertungen)
Quarantine
Gewinner des Whitbread-Romans des Jahres und Booker-Finalist: ein kontroverser Roman des Glaubens und des Geheimnisses über eine Gruppe von Wüstenreisenden und ihre Begegnung mit Jesus
Quarantäne ist Jim Craces phantasievolle und kraftvolle Nacherzählung des sagenhaften 40-tägigen Fastens Jesu in der Wüste. In Craces Erzählung reist Jesus zu einer Ansammlung von trockenen Höhlen, wo er auf eine kleine Gruppe von Exilanten trifft, die auf der Suche nach Erlösung pilgern.
Ein wohlhabender und manipulativer Quarantäner erkennt in Christus Eigenschaften, die er für göttlich hält. Indem er die Fremdartigkeit und Schönheit der Wüstenlandschaft heraufbeschwört, interpretiert Crace auf provokante Weise eine unserer wichtigsten Geschichten.