
Queer Imaginings: On Writing and Cinematic Friendship
Wie können wir den „queeren Autor“ und seine queeren Vorstellungen identifizieren? Ist es möglich, über eine solche Figur Rechenschaft abzulegen, wenn die Begriffe „queer“ und „auteur“ ästhetische Überraschungen und Desorientierungen, verwirrende Ironien und Paradoxien sowie biografische Täuschungen und Zweideutigkeiten hervorrufen? In achtzehn wortgewaltigen Kapiteln zeichnet David A. Gerstner eine Ideengeschichte nach, die das sich ständig wandelnde Terrain der Autorentheorie und insbesondere der Queer-Autorentheorie beleuchtet.
Indem er sich mit Oscar Wilde, Walter Benjamin, James Baldwin, Jean Louis Baudry, Linda Nochlin, Jane Gallop, Cáel Keegan, Luce Irigaray und anderen prominenten kritischen Denkern auseinandersetzt, erörtert Gerstner, wie der queere Autor in der Filmtheorie uns für das Werk des Begehrens öffnen könnte. Queer Imaginings plädiert für einen Queer-Auteur, der die kritische Theorie befähigt, den Auteur in Bezug auf Ethnie, Geschlecht, Sexualität und Begehren neu zu konzeptualisieren.
Gerstner definiert kurz und bündig die Konturen einer Geschichte und die laufenden Diskussionen, die Queer- und Autorentheorien in der Filmwissenschaft verorten. Letztlich ist Queer Imaginings eine Reise in gemeinsame Vergnügen, bei der das Schreiben für und über das Kino unerwarteten filmischen Freundschaften Platz macht.