
Queer and Trans African Mobilities: Migration, Asylum and Diaspora
In den letzten Jahren hat das Interesse von Wissenschaftlern und Medien an den grenzüberschreitenden Bewegungen von LGBT-Personen zugenommen, insbesondere an denen, die im globalen Norden Schutz suchen. Dies hat zwar dazu beigetragen, die Aufmerksamkeit auf die Notlage von Menschen zu lenken, die vor homophober oder transphober Verfolgung fliehen, hat aber auch rassistische Tropen über den Globalen Süden wiederbelebt.
Im Falle Afrikas werden die Ausweitung von Anti-LGBT-Gesetzen und die Prävalenz hetero-patriarchaler Diskurse regelmäßig als Beweis für eine unausweichliche Grausamkeit angeführt. Die Figur des LGBT-Flüchtlings, der oft als hilflos auf Rettung wartend dargestellt wird, verstärkt die kolonialen Vorstellungen über den Kontinent und seine Völker.
Queer and Trans African Mobilities stützt sich auf verschiedene Fallstudien aus ganz Afrika und bietet die erste eingehende Untersuchung der LGBT-Migration auf und von dem Kontinent. Die Sammlung bietet neue Einblicke in die Triebkräfte und Auswirkungen von Vertreibung im Zusammenhang mit sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität und stellt Vorstellungen darüber in Frage, warum LGBT-Afrikaner migrieren, wohin sie gehen und was sie auf ihrem Weg erleben.