Bewertung:

Das Buch bietet eine klare und umfassende Bewertung der Kubakrise und hebt die Handlungen sowohl von Kennedy als auch von Chruschtschow hervor. Es bietet eine ausgewogene Sicht auf das historische Ereignis, macht es den Lesern zugänglich und gibt Einblicke in die Entscheidungen, die in diesem kritischen Moment der Geschichte getroffen wurden.
Vorteile:Leicht zu lesen und zu verstehen, umfassende Details aus neu freigegebenen Dokumenten, klare Analysen, fundierte Schlussfolgerungen und ein einnehmender Schreibstil, der Prätentiösität vermeidet.
Nachteile:Einige Leser hätten sich detailliertere Informationen gewünscht, und eine Rezension bezeichnete das Buch humorvoll als „Schulbuch“ für Schlaflose.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Missiles in Cuba: Kennedy, Khrushchev, Castro and the 1962 Crisis
Viele Jahre lang haben sich die Historiker der Kuba-Krise auf jene dreizehn Tage im Oktober 1962 konzentriert, als die Welt am Rande eines Atomkriegs stand. Mark Whites Studie fügt eine ebenso intensive Untersuchung der Ursachen und Folgen der Krise hinzu.
Missiles in Cuba" basiert auf dem neuesten Stand der Wissenschaft sowie auf Whites eigenen Erkenntnissen aus den Materialien des National Security Archive, den Tonbändern der Kennedy-Bibliothek von ExComm-Sitzungen und der Korrespondenz zwischen sowjetischen Beamten in Washington und Havanna - allesamt neu veröffentlicht. Sein abgerundetes Bild vermittelt uns ein viel klareres Verständnis der von den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion (und in geringerem Maße auch von Kuba) verfolgten politischen Strategien, die zu der Krise führten.
Sein fast stündlicher Bericht über die Konfrontation selbst zerstört auch einige ehrwürdige Mythen, wie die Robert Kennedy zugeschriebenen einzigartigen Initiativen. Und seine Einschätzung der Folgen der Krise deutet auf heilsame Auswirkungen auf die sowjetisch-amerikanischen Beziehungen und auf die nukleare Verteidigungsstrategie der USA hin, aber auch auf fragwürdige Einflüsse auf die sowjetischen Verteidigungsausgaben und auf Washingtons Wahrnehmung seiner Talente für das "Krisenmanagement", die später in Vietnam getestet wurden.