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Racism and the Making of Gay Rights: A Sexologist, His Student, and the Empire of Queer Love
Im Jahr 1931 kam ein Sexualwissenschaftler in das koloniale Shanghai, um einen öffentlichen Vortrag über Homosexualität zu halten. Im Publikum saß ein Medizinstudent, der sich nach der Vorlesung vorstellte. Der Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld verliebte sich in die Medizinstudentin Li Shiu Tong. Li wurde Hirschfelds Assistentin auf einer Vortragsreise durch die ganze Welt - das erste Mal in der Geschichte, dass ein renommierter Experte Homosexualität vor so vielen Menschen in so vielen Ländern verteidigte.
Racism and the Making of Gay Rights zeigt, wie Hirschfeld den Grundstein für die modernen Schwulenrechte legte, und wie er dies tat, indem er Anleihen bei einer beunruhigenden Reihe von rassistischen, imperialen und eugenischen Ideen machte. Doch auf seiner Reise mit Li hatte Hirschfeld auch inspirierende Momente - unter anderem, als er die Schwulenrechte als einen umfassenden, antikolonialen Kampf und als eine Bewegung formulierte, die mit der jüdischen Emanzipation verbunden werden konnte.
Laurie Marhoefer folgt Hirschfeld und Li auf ihren Reisen durch das amerikanische, holländische und britische Imperium, von Manila nach Tel Aviv, zum Tee mit Langston Hughes in New York City und dann ins Exil in Hitlers Europa. Sie liefert ein lebendiges Porträt des queeren Lebens in den 1930er Jahren und des turbulenten, oft vergessenen ersten Kapitels der Schwulenrechte.