Bewertung:

Smoking Typewriters bietet einen fesselnden historischen Überblick über die Untergrundpresse in den 1960er Jahren und geht dabei auf ihre Rolle in verschiedenen sozialen Bewegungen ein. Obwohl das Buch für seine Recherchen und seine Erzählweise gelobt wird, sind einige Leser der Meinung, dass es in bestimmten Bereichen an Tiefe mangelt und mehr verschiedene Perspektiven ansprechen könnte.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und recherchiert
⬤ fesselnde Erzählung mit faszinierenden Anekdoten
⬤ balanciert historische Analyse mit persönlichen Berichten
⬤ bietet einen wertvollen Einblick in den Einfluss der Untergrundpresse auf Journalismus und Kultur.
⬤ Begrenzter Fokus auf LGBT-Themen
⬤ keine ausreichende Berichterstattung über den Einfluss der Bürgerrechtsbewegung
⬤ einige Leser haben das Gefühl, dass es die komplexe historische Dynamik vereinfacht
⬤ könnte mehr Beispiele für Underground-Schrift und -Kunst verwenden.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
Smoking Typewriters: The Sixties Underground Press and the Rise of Alternative Media in America
Wie kam es zum Aufstand der Neuen Linken in den 1960er Jahren? Was veranlasste Millionen junger Menschen - viele von ihnen wohlhabend und mit College-Ausbildung - plötzlich zu der Entscheidung, dass die amerikanische Gesellschaft von Grund auf erneuert werden müsse?
In Smoking Typewriters zeigt der Historiker John McMillian, dass eine Antwort auf diese Fragen in der Entstehung einer dynamischen Untergrundpresse in den 1960er Jahren zu finden ist. Nach dem Vorbild von Zeitungen wie der Los Angeles Free Press, der East Village Other und der Berkeley Barb brachten junge Leute im ganzen Land Hunderte von vervielfältigten Flugblättern und Flugschriften, Zeitschriften im Kleinformat und Untergrundzeitungen heraus. Neue, billigere Drucktechniken demokratisierten den Publikationsprozess, und am Ende des Jahrzehnts ging die Gesamtauflage der Untergrundzeitungen in die Millionen. Obwohl diese Zeitungen technisch gesehen nicht illegal waren, waren sie oft wirklich subversiv, und viele derjenigen, die sie produzierten und verkauften - an Straßenecken, bei Dichterlesungen, Galerieeröffnungen und in Kaffeehäusern - wurden zur Zielscheibe von Schikanen durch lokale und staatliche Behörden. Mit Autoren, die aktiv an den von ihnen beschriebenen Ereignissen teilnahmen, fingen die Untergrundzeitungen den Zeitgeist der 60er Jahre ein, sprachen ihre Leser direkt an und spiegelten den Geist des kulturellen und politischen Protests wider und verstärkten ihn. McMillian legt besonderes Augenmerk auf die Art und Weise, wie die Untergrundzeitungen das Gemeinschaftsgefühl förderten und eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der äußerst demokratischen "Bewegungskultur" der Neuen Linken spielten.
Tiefgründig recherchiert und wortgewandt geschrieben, fängt Smoking Typewriters den jugendlichen Idealismus und den pulsierenden Tumult der 1960er Jahre ein und liefert eine brillante Aufarbeitung der Ursprünge und der Entwicklung der Rebellion der Neuen Linken.