
space/self/world: Space and Identity in Kubrick's 2001: A Space Odyssey
Was bedeutet es, dass wir durch den Raum bestimmt werden, wenn wir den vielleicht berühmtesten Science-Fiction-Film aller Zeiten verwenden? Dass das menschliche Individuum durch die Kontrolle seiner räumlichen Umgebung(en) geschaffen wurde? Erschwerend kommt hinzu, dass dieselbe Kontrolle, die uns definiert, unser Verständnis und die Räume selbst einschränkt, und zwar in dem Maße, wie das Individuum selbst unter Kontrolle steht. space/self/world ist eine kritische Untersuchung eines bestimmten philosophischen Ansatzes zum Raum anhand von Stanley Kubricks 2001: A Space Odyssey. Als Abschluss einer Chronologie des menschlichen Selbst - insbesondere seiner räumlichen Beziehungen -, die Kubricks gesamtes Werk umfasst, bietet 2001 eine Darstellung der menschlichen Existenz vom "Anfang" bis zum "Ende". Diese Existenz ist zutiefst von räumlichen Verhandlungen geprägt, an denen alle Menschen und Dinge beteiligt sind. Theodor Adornos Essay "Odysseus des Mythos und der Aufklärung" erklärt, wie das moderne Selbst (und die Vernunft) entstanden ist, und zwar im Hinblick auf Machtverhältnisse und Selbstbeherrschung. Zusammengenommen ergeben der Film und die Theorien der Ikone der Frankfurter Schule eine Darstellung räumlicher Identitäten, die, wenn man sie mit den Theorien der Kommunikationstheoretiker Marshall McLuhan und J. Macgregor Wise über den akustischen Raum vergleicht, zeigen, dass die menschliche Identität größtenteils das Ergebnis räumlicher Verhandlungen ist, die zu einer Instrumentalisierung der Räume und damit auch unserer selbst geführt haben.
Dieses Buch durchläuft den narrativen Bogen von 2001 und analysiert ihn kritisch, indem es eine nuancierte - zuweilen abstrakte und metaphorische - Darstellung von Raum, Instrumentalisierung und Machtbeziehungen liefert, die alle als Bausteine des zeitgenössischen Selbst ineinandergreifen. Ursprünglich vor 15 Jahren geschrieben, sind seine Konzepte und Anliegen so treffend und dringend wie eh und je.
Blair Miller ist ein brillanter Nachwuchswissenschaftler, der sich kritisch mit Stanley Kubricks Meisterwerk 2001 auseinandergesetzt und eine erhellende und anspruchsvolle Lektüre vorgelegt hat. Indem er sich auf die Kategorien Raum, Selbst, Welt und Identität in Kubricks Weltraum-Odyssee konzentriert, liefert Miller eine kritische und philosophische Lektüre, die uns dazu herausfordert, Kubricks komplexen Film als einen Text zu sehen, der unsere philosophischen Sichtweisen und Visionen des Universums erweitert. Ich kann dieses originelle und bahnbrechende Werk nur wärmstens empfehlen.
Douglas Kellner, Lehrstuhl für Bildungsphilosophie, Graduate School of Education & Information Studies, UCLA.
Blair Miller verwandelt eine zeitgemäße Analyse von Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum in eine Erkundung der Art und Weise, wie Menschen auf die Räume reagieren, mit denen sie konfrontiert sind und die sie bewohnen, was wiederum die Frage aufwirft, ob wir auf reziprokere, weniger destruktive Weise auf die Räume reagieren können, in denen und durch die wir uns selbst einen Sinn geben.
Nikolas Kompridis, Autor von Critique and Disclosure: Critical Theory between Past and Future