Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte und informative Analyse der Hardcore-Punk-Szene der 90er Jahre und richtet sich sowohl an Fans als auch an diejenigen, die sich für die breiteren kulturellen Auswirkungen von Musik interessieren.
Vorteile:Bietet einen nostalgischen und detaillierten Blick auf die Hardcore-Punk-Szene, ist informativ für Leser, die sich für die Rolle der Musik in der Gesellschaft interessieren, und kann ein breites Spektrum von Lesern ansprechen, auch solche, die nicht speziell Fans von Punk sind.
Nachteile:Könnte für diejenigen, die nicht bereits mit Punkmusik vertraut sind oder sich dafür interessieren, weniger fesselnd sein.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Rebel Music in the Triumphant Empire: Punk Rock in the 1990s United States
Zu Beginn der 1990er Jahre, als die Vereinigten Staaten ihren Sieg im Kalten Krieg und ihren Status als einzige Supermacht feierten, indem sie einen Krieg gegen den Irak führten und den demokratischen Kapitalismus als bestmögliche Gesellschaft verkündeten, verwandelte die Underground-Punk-Renaissance der 1990er Jahre die Punk-Szene in einen Ort des radikalen Widerstands gegen das amerikanische Imperium. Nazi-Skinheads wurden aus der Punkszene vertrieben.
Apathische Haltungen wurden in Frage gestellt.
Frauen, Latino- und LGBTQ-Teilnehmer behaupteten ihre Identitäten und Perspektiven im Punk.
Die Szene debattierte über die Tugenden der Aufrechterhaltung der DIY-Reinheit gegenüber dem Vorstoß in den musikalischen Mainstream.
Und Punks beteiligten sich an Protestbewegungen, von der Tierrechtsbewegung über die Verhinderung der Hinrichtung von Mumia Abu-Jamal bis hin zur Blockade der WTO-Tagung 1999. Punk-Texte übten scharfe Kritik am amerikanischen Imperium, von seiner Ausbeutung der Dritten Welt bis hin zu seinen verzerrten sozialen Beziehungen. Zahlreiche Untergattungen des Punk haben sich entwickelt, um diese Kritik zu transportieren, wie z. B. der knallharte Hardcore-Punk von Bands wie Los Crudos, propagandistischer Crust-Punk/Dis-Core, Grindcore und Power Violence mit Tempi von über 800 Beats pro Minute sowie So-Cal-Punk mit seiner Kombination aus Melodie und Hardcore. Die musikalische Analyse jedes dieser Stile und die ausdrucksstarke Wirkung zahlreicher Bands zeigt, dass Punk nicht einfach nur simple Rockmusik mit drei Akkorden ist, sondern ein Genre, das sich ständig selbst revolutioniert und in dem die Nuancen von Gitarrenriffs, Gesangsklängen, Schlagzeugbeats und Songstrukturen für das Publikum von großer Bedeutung sind, was durch den intensiven Diskurs in Punk-Zines bestätigt wird.