
Rebel Economies: Warlords, Insurgents, Humanitarians
Kriege und ihre wirtschaftlichen Ursachen sind in der heutigen Welt allgegenwärtig und bestimmen die sozialen und politischen Prozesse in einer Vielzahl von nationalen und transnationalen Kontexten.
Rebellenökonomien: Warlords, Insurgents, Humanitarians untersucht die historischen, anthropologischen und politischen Dimensionen der Kriegsökonomie nichtstaatlicher Akteure in verschiedenen Epochen und Regionen und stellt ihre vielfältigen Erscheinungsformen als ein einheitliches, kongruentes Phänomen dar. Durch eine Vielzahl von konzeptionellen und disziplinären Ansätzen untersuchen die Autoren in Vergangenheit und Gegenwart und auf drei Kontinenten die Verbindungen zwischen Wirtschaft, Krieg, sozialem Wandel und Staatsaufbau und decken dabei Unterschiede und Gemeinsamkeiten auf, die sonst verborgen bleiben würden.
Durch diesen breit angelegten Ansatz zielt das Buch erstens darauf ab, einen Großteil der Debatte über "nichtstaatliche Kriegsökonomien" neu zu überdenken, und zweitens, die Diskussion zu erweitern, indem dieses Thema bewusst als ein auffälliger und eigenständiger Aspekt sowohl von Wirtschaft als auch von Krieg behandelt wird. Dies ist nicht nur ein anderer Ansatz, sondern eine grundlegende Abkehr von der Art und Weise, in der die aktuellen Diskussionen über die Ökonomie von Kriegen, Bürgerkriegen und Revolutionen die Forschungsausrichtung über mehrere Jahrzehnte geprägt haben.