
Law, Literature, and Social Regulation in Early Medieval England
Wertvolle neue Einblicke in die vielschichtige und multidirektionale Beziehung von Recht, Literatur und sozialer Regulierung in der englischen Gesellschaft vor der Eroberung. Das englische Recht vor der Eroberung gehörte zu den ausgefeiltesten im frühmittelalterlichen Europa.
Es wurde größtenteils in der Volkssprache verfasst und spielte eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der frühen englischen Identität und übte einen prägenden Einfluss auf die Entwicklung des Common Law aus. Die neuere Forschung hat jedoch auch den bedeutenden Einfluss dieser juristischen Dokumente und Ideen auf andere kulturelle Bereiche, sowohl moderne als auch vormoderne, aufgezeigt. Diese Sammlung erforscht den Reichtum des Rechtsschrifttums aus der Zeit vor der Eroberung, indem sie über seine traditionelle kodifizierte Form hinausgeht.
Die Aufsätze stützen sich auf Methoden, die von der traditionellen Philologie bis zur Rechts- und Literaturtheorie reichen, und auf eine vielfältige Auswahl von Beiträgen, die ein breites Spektrum von Disziplinen, Fachgebieten und Perspektiven abdecken. Sie untersuchen die Überschneidung zwischen traditionellen Rechtstexten - von Gesetzeskodizes und Chartas bis hin zu Traktaten und religiösen Vorschriften - und einem breiten Spektrum literarischer Gattungen, darunter Hagiographie und Heldendichtung.
Dabei zeigen sie, dass die Grenze, die das "Recht" traditionell von anderen Denk- und Schreibweisen trennte, weitaus durchlässiger ist als bisher angenommen. Insgesamt liefert der Band wertvolle neue Erkenntnisse über das vielschichtige und in viele Richtungen gehende Verhältnis von Recht, Literatur und sozialer Regulierung in der englischen Gesellschaft vor der Eroberung.