Bewertung:

Das Buch „Crime and Punishment in Anglo-Saxon England“ von Andrew Rabin ist eine prägnante und dennoch informationsreiche Untersuchung des Rechts im angelsächsischen England mit gut strukturierten Kapiteln, die verschiedene Aspekte der rechtlichen Definitionen, der Rechtsetzung, der Straftaten und der Durchsetzung behandeln. Die Einbeziehung von Originaltexten und Übersetzungen macht das Buch für ein breiteres Publikum zugänglich.
Vorteile:Vollgepackt mit Informationen, leicht zu lesen, gut strukturierte Kapitel, Originaltexte mit Übersetzungen, ausgezeichnetes Layout, wirkt informativ, ohne überwältigend zu sein.
Nachteile:Die begrenzte Seitenzahl kann dazu führen, dass einige relevante Zitate ausgelassen werden, z. B. andere bemerkenswerte Werke zu bestimmten Themen wie Torturen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Crime and Punishment in Anglo-Saxon England
Aus dem England vor der Eroberung sind wohl mehr Rechtstexte erhalten als aus jeder anderen frühmittelalterlichen europäischen Gemeinschaft. Der Korpus umfasst etwa siebzig königliche Gesetzbücher, zu denen noch weit über tausend Chartas, Urkunden und Testamente sowie zahlreiche politische Traktate, Formeln, Rituale und Predigten aus Rechtsquellen hinzukommen.
Diese Texte bieten wertvolle Einblicke in frühe englische Konzepte von königlicher Autorität und politischer Identität. Sie zeigen sowohl die Möglichkeiten als auch die Grenzen der königlichen Regelungsbefugnis auf und liefern damit entscheidende Hinweise auf den Prozess, durch den die verschiedenen Königreiche allmählich zu einem einheitlichen englischen Staat verschmolzen.
Darüber hinaus geben die vornormannischen Rechtstexte Aufschluss darüber, auf welche Weise kulturelle Normen festgelegt, durchgesetzt und in vielen Fällen auch in Frage gestellt wurden. Und was vielleicht am wichtigsten ist: Sie bieten einen unvergleichlichen Einblick in die Erfahrungen der verschiedenen Bewohner des angelsächsischen Englands, sowohl derjenigen, die das Gesetz durchsetzten, als auch derjenigen, die ihm unterworfen waren.