
Law, Vulnerability, and the Responsive State: Beyond Equality and Liberty
In diesem Buch wird untersucht, wie die Vulnerabilitätstheorie die Grundlage für eine Neukonzeption der liberalen Ideen von Autonomie, Gleichheit und Freiheit bildet.
Die Vulnerabilitätstheorie argumentiert, dass ein "verletzliches Rechtssubjekt" das "liberale Rechtssubjekt", das derzeit Recht und Politik dominiert, ablösen sollte. Die Theorie basiert auf den grundlegenden empirischen Realitäten des materiellen Körpers und bietet eine Alternative zu einem Gesellschaftsvertrag oder einer auf Rechten basierenden Vorstellung von staatlicher Verantwortung, die beide dazu neigen, Abstraktionen wie Rationalität oder Würde zu bevorzugen. Eine Analyse der Verletzlichkeit wirft rechtliche und politische Fragen auf, die auf dem "verletzlichen Rechtssubjekt" basieren, und erfordert ein neues Denken über die Verantwortung des Staates oder der Regierung. Um zu einer wirklich umfassenden und inklusiven Vorstellung davon zu gelangen, was soziale Gerechtigkeit oder ein universelles oder "gemeinsames" Gut ausmacht, erfordert die Vulnerabilitätstheorie eine Neubewertung sowohl der Gleichheit als auch der Freiheit, so wie diese Konzepte derzeit verstanden werden. Dieser Aufgabe widmet sich das Buch, indem es die Arbeit von Wissenschaftlern aus einem breiten Spektrum von Lehrgebieten vorstellt. Insbesondere durch die Erkenntnis, dass viele soziale oder institutionelle Beziehungen ungleiche Positionen der Abhängigkeit und des Vertrauens mit sich bringen, behauptet es, dass individualisierte Vorstellungen von Gleichheit oder Freiheit unzureichend sind und neu formuliert werden müssen, um einen Sinn für kollektive oder soziale Gerechtigkeit einzuschließen, der asymmetrische oder ungleiche Zuweisungen von Verantwortung einschließt und angemessene Beschränkungen für den Einzelnen erfordert.
Die Neuausrichtung des Themas und die zentralen Ziele von Recht und Politik in diesem Buch werden Wissenschaftler und Studenten der Rechtswissenschaften, der Vulnerabilitätsforschung, der Geschlechterforschung, der kritischen Rechts- und politischen Theorie, der Politik, der Philosophie und der Soziologie ansprechen.