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Red Scare, 14: The State's Indigenous Terrorist
Wie die Rhetorik des Terrorismus gegen prominente Bewegungen eingesetzt wurde, um die Unterdrückung indigener Aktivisten zu rechtfertigen.
Neue indigene Bewegungen sind in Nordamerika auf dem Vormarsch: die Bewegungen "Missing and Murdered Women" und "Idle No More" in Kanada und die Bewegungen "Native Lives Matter" und "NoDAPL" in den Vereinigten Staaten. Dabei handelt es sich nicht um neue Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit und Vertragsrechten, die indigene Gruppen schon seit Jahrhunderten stellen. Aber aufgrund der außerordentlichen Sichtbarkeit des zeitgenössischen Aktivismus wurden indigene Menschen neu als Terroristen bezeichnet - eine Bezeichnung, die harte Maßnahmen der Polizeiarbeit, Ausbeutung und Gewalt rechtfertigt. The Red Scare untersucht die übergreifende Reichweite dieser vier Bewegungen und den breiteren Kontext der Behandlung indigener Bewegungen für soziale Gerechtigkeit als Bedrohung für neoliberale und imperialistische Gesellschaftsordnungen.
In The Red Scare zeigt Joanne Barker, wie US-amerikanische und kanadische Politiker den angstgetriebenen Diskurs des Terrorismus nutzen, um extreme Reaktionen auf indigene Aktivisten zu ermöglichen, indem sie sie als Bedrohung der sozialen Stabilität und der nationalen Sicherheit darstellen. Die Verknüpfung der indigenen Bewegungen mit breiteren Kämpfen gegen sexuelle, polizeiliche und ökologische Gewalt stellt sie in prominenter Weise an die Spitze neuer intersektionaler Solidaritäten. Das Bild vom Aktivisten als Terroristen taucht überall auf, aber die historische und politische Komplexität indigener Bewegungen und staatlicher Reaktionen ist einzigartig. Indigene Kritik an staatlicher Politik, Ressourcenabbau und -verschmutzung, intensiver Überwachung und neoliberalen Werten trifft auf übergroße und schockierende Ausmaße von militarisierter Polizeiarbeit, Umweltschäden und sexueller Gewalt. The Red Scare bietet Studenten und Lesern einen prägnanten und gründlichen Überblick über diese Bewegungen und ihre Verbindungen zu breiteren Organisationen.
Die Gemeinsamkeiten der historischen Gewalt gegen indigene Völker.
Und die relevanten Alternativen, die wir in indigenen Formen der Regierungsführung und Relationalität finden können.