Bewertung:

Andrew Pettegrees „Reformation and the Culture of Persuasion“ (Reformation und die Kultur der Überredung) bietet eine neue Perspektive auf die protestantische Reformation und betont die Rolle der gemeinschaftlichen Überredung gegenüber dem gedruckten Wort als Mittel der Bekehrung. Das Buch wird wegen seiner guten Lesbarkeit und seiner aufschlussreichen Kritik an der traditionellen Geschichtsschreibung gelobt und eignet sich daher für ein akademisches Publikum, das sich für die Dynamik der Reformation interessiert.
Vorteile:Das Buch ist ansprechend und leicht zu lesen, mit einem flüssigen Schreibstil. Es verlagert erfolgreich den Schwerpunkt der Reformationsstudien von der Perspektive der Eliten auf die Erfahrungen der einfachen Menschen. Pettegrees Verwendung von Bildern im gesamten Text fördert das Verständnis, und er fasst die wichtigsten Punkte zu Beginn jedes Kapitels effektiv zusammen. Das Buch ist aufschlussreich und bietet eine kritische Untersuchung der Rolle der Medien bei der Schaffung einer „Kultur der Zugehörigkeit“ unter Protestanten.
Nachteile:Obwohl das Buch im Allgemeinen gut zugänglich ist, gibt es Momente, in denen es technisch wird und dem Leser historische Vorkenntnisse abverlangt. Einige Rezensenten merkten an, dass das Buch möglicherweise nicht tief genug in die intellektuellen Aspekte der Überzeugung eindringt, da es gemeinschaftliche und mediengesteuerte Faktoren gegenüber persönlichem intellektuellem Engagement hervorhebt.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Reformation and the Culture of Persuasion
Warum haben sich die Menschen für die Reformation entschieden? Was war in der evangelischen Lehre, das sie begeisterte, bewegte oder überzeugte? Andrew Pettegree geht diese Fragen direkt an, indem er die Gründe neu untersucht, die Millionen Menschen zu diesem entscheidenden und traumatischen Bruch mit der gemeinsamen christlichen Vergangenheit bewegten.
Er schildert die Trennung von Familie, Freunden und Arbeitskollegen, die das Bekenntnis zum neuen Glauben oft mit sich brachte, und die neuen Solidaritäten, die stattdessen entstanden. Er untersucht die verschiedenen Medien der Bekehrung, über die die reformatorische Botschaft vermittelt wurde, und die Rolle von Theater, Predigt, Gesang und Buch.
Seine Ergebnisse bieten eine überzeugende neue Antwort auf die entscheidende Frage, wie die Reformation als Massenbewegung in einem Zeitalter vor der Massenalphabetisierung erfolgreich sein konnte.