Bewertung:

Phyllis Roses „Das Regal“ bietet den Lesern eine fesselnde Erkundung der Literatur durch ihre Reise, auf der sie eine Auswahl von Büchern aus einem Bibliotheksregal liest. Das Buch verbindet persönliche Reflexionen mit aufschlussreichen Kommentaren über die literarische Welt, die Herausforderungen des Lesens und die Dynamik zwischen männlichen und weiblichen Autoren. Während viele Leserinnen und Leser die gründliche Recherche und den Humor in Roses Text zu schätzen wussten, empfanden einige den Titel und die Prämisse des Buches als etwas einfallslos und kritisierten seine Zweckmäßigkeit und Tiefe.
Vorteile:Der Text ist fesselnd und witzig, voller persönlicher Einsichten, die bei den Lesern gut ankommen. Roses gründliche Nachforschungen über Autoren und ihre Kontexte bereichern das Leseerlebnis. Das Buch ist besonders für Bibliophile und diejenigen interessant, die sich für die Dynamik des Lesens und der Literatur interessieren. Viele Leser fanden es inspirierend und ermutigend, neue Genres und Autoren zu entdecken.
Nachteile:Einige Leser fanden den Untertitel „Adventures in Extreme Reading“ irreführend, da er ihrer Meinung nach zu viel vom Inhalt des Buches versprach. In einigen Rezensionen wurde darauf hingewiesen, dass die zufällige Auswahl der Regale willkürlich erscheint und zu einem Mangel an Kohärenz in der Erzählung führen könnte. Außerdem waren einige der Meinung, das Buch könne trocken sein oder sich auf Kosten des Vergnügens zu sehr auf die Recherche konzentrieren, was die Freude am Lesen verderben könne.
(basierend auf 26 Leserbewertungen)
Shelf: From LEQ to LES: Adventures in Extreme Reading
Phyllis Rose lässt sich auf ein großes literarisches Experiment ein - sie liest sich systematisch durch ein zufälliges Regal mit Büchern in der Bibliothek, LEQ-LES, und ist sich ziemlich sicher, dass niemand in der Weltgeschichte genau diese Reihe von Romanen gelesen hat. Eine originelle Betrachtung des literarischen Geschmacks und der Gewohnheiten durch die gefeierte Autorin von Parallel Lives.
Nach einer Karriere, in der sie aus Lehrplänen las und über kanonische Bücher schrieb, beschloss Rose, wie eine Entdeckerin zu lesen. Sie wollte auf demokratischere Weise den tatsächlichen Boden der Literatur erkunden. Sie stürzte sich in die unentdeckte Wildnis der New Yorker Society Library, wählte fast wahllos ein Regal mit Belletristik aus und las sich durch.
Das Ergebnis ist ein beherztes Experiment in Sachen Off-Road oder Extreme Reading. Roses Regal mit etwa dreißig Büchern bietet alles, was sie sich wünschen kann - eine bemerkenswerte Vielfalt an Autoren und eine Bandbreite an literarischen Ambitionen und Stilen. Der russische Klassiker aus dem frühen neunzehnten Jahrhundert Ein Held unserer Zeit von Michail Lermontow steht Rücken an Rücken mit Das Phantom der Oper von Gaston Leroux. Geschichten über frankokanadische Bauern stehen neben Erzählungen über aristokratische Österreicher. Kalifornische Kriminalromane über den Roman eines afrikanischen Schriftstellers, der Rose so sehr fasziniert, dass sie sich schließlich ein YouTube-Video seiner Beerdigung ansieht.
Das Regal ist ein freudiges Zeugnis für den Nervenkitzel, den die Beschäftigung mit großen und kleinen Büchern auslöst, und hinterlässt das Gefühl, dass in jeder Bibliothek und in jedem Buchladenregal Schätze zu finden sind. Rose erforscht ihre eigenen Entdeckungen mit Überschwang und Offenheit, während sie über die vielen Fragen nachdenkt, die ihr Experiment aufwirft, und ihre Entdeckungen an ihrem eigenen inneren Regal misst.
Erheiternd, abenteuerlich, originell - Phyllis Roses Das Regal ist eine Erinnerung daran, worum es beim Lesen und Schreiben geht. -- Azar Nafisi, Autor von Lolita in Teheran lesen