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Regime Shift
Die Liberaldemokratische Partei, die das Nachkriegsjapan dominierte, verlor Anfang der 1990er Jahre die Macht. Im gleichen Zeitraum stagnierte Japans einstmals glänzende Wirtschaft und brach zusammen.
Ein bekannter Kommentator des zeitgenössischen Japans zeichnet nun die politische Dynamik des Landes nach, um die Gründe für diese Veränderungen und das Ausmaß, in dem sich das politische und wirtschaftliche System dauerhaft verändert hat, zu ermitteln. T. J.
Pempel stellt die politische Ökonomie Japans in zwei Jahrzehnten gegenüber: in den 1960er Jahren, als das Land eine konservative politische Dominanz und ein hohes Wachstum erlebte, und in den frühen 1990er Jahren, als die Blasenwirtschaft zusammenbrach und sich die Wahlpolitik veränderte. Die unterschiedliche Dynamik der beiden Zeiträume deutet auf einen Regimewechsel hin, bei dem die heutige politische Ökonomie tiefgreifend von früheren Formen abweicht.
Dieser Wandel hat zu einer Veränderung der sozioökonomischen Allianzen, der politischen und wirtschaftlichen Institutionen und des Profils der öffentlichen Politik geführt und die japanische Politik weit weniger vorhersehbar gemacht als in der Vergangenheit. Pempel stellt den japanischen Fall vergleichenden Daten aus den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Schweden und Italien gegenüber, um zu zeigen, wie ungewöhnlich Japans politische Wirtschaft in den 1960er Jahren war.
Regime Shift legt nahe, dass die gegenwärtigen Probleme Japans tief in den früheren Erfolgen der Wirtschaft verwurzelt sind. Es handelt sich um ein mit Spannung erwartetes Werk, das einen originellen Rahmen für das Verständnis der kritischen Veränderungen bietet, die die politischen und wirtschaftlichen Institutionen in Japan beeinflusst haben.