
Regionalism Without Regions: Reconceptualizing Ukraine's Heterogeneity
Dieser Sammelband zeigt, wie die Ukraine am besten durch ihre Regionen verstanden werden kann und wie die Regionen vor dem Hintergrund der Nation betrachtet werden müssen. Das übergreifende Ziel des Buches ist es, die Dominanz des nationalstaatlichen Paradigmas in den Analysen der Ukraine in Frage zu stellen, indem die Wechselbeziehung zwischen nationaler und regionaler Veränderungsdynamik aufgezeigt wird.
Die Autoren - Historiker, Soziologen, Anthropologen, Ökonomen, Literaturkritiker und Sprachwissenschaftler aus der Ukraine, Polen, der Schweiz, Deutschland und den USA - gehen explizit über die Perspektive einer durch traditionelle politische Grenzen und kulturelle, wirtschaftliche, historische oder religiöse Stereotypen definierten Einheit hinaus. Das Forschungsprojekt, das zur Erstellung des Buches führte, kombinierte quantitative (statistische Erhebungen in der gesamten Ukraine) und qualitative (Tiefeninterviews und Fokusgruppendiskussionen) Methoden.
Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass der Regionalismus als definierendes Phänomen der Ukraine stärker ausgeprägt ist als die Regionen selbst. Dieser Ansatz betrachtet die Ukraine als ein Konstrukt im Wandel, in dem sich verschiedene Diskurse überschneiden, übereinstimmen und schließlich durch die Brille verschiedener Disziplinen und Methoden verschmelzen.