Bewertung:

Das Buch spiegelt André Gides Erfahrungen im kolonialen Afrika wider und verbindet reiche Beschreibungen mit Kritik am kolonialen System. Die Meinungen über die Lesbarkeit und Relevanz des Buches sind geteilt. Viele loben die Tiefe und den historischen Einblick, während andere den Stil als schwierig empfinden.
Vorteile:Das Buch ist wunderschön geschrieben und bietet einen lebendigen Bericht über Gides Reisen und aufschlussreiche Reflexionen über den Kolonialismus. Es gilt als literarisches Nachschlagewerk und historisches Zeugnis, fesselnd und informativ mit tiefgründigen humanistischen Perspektiven. Die schnelle Lieferung des Buches wurde ebenfalls geschätzt.
Nachteile:Der Schreibstil mag für manche schwierig zu lesen sein, so dass er manchmal entmutigend wirkt. Einige Rezensenten merkten an, dass Gides Ansichten veraltet oder teilweise rassistisch erscheinen könnten, wenn man sie durch eine moderne Brille betrachtet. Es gibt Kritik an der Relevanz von Gides aggressiver Haltung gegen den Kolonialismus, was darauf hindeutet, dass sie heute weniger wirkungsvoll sein könnte.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Voyage au Congo
Voyage au Congo ist ein „Reisetagebuch“ über eine Reise, die André Gide zusammen mit dem Filmregisseur und Fotografen Marc Allégret in Französisch-Äquatorialafrika unternahm.
Der Schriftsteller schildert darin das Elend in den Dörfern, die Krankheiten, prangert das Schicksal von Gefangenen oder Kindern, die Übergriffe einiger weißer Siedler und die Einflussnahme der großen Kolonialgesellschaften an. Diese Anklageschrift gegen die Praktiken der Handelsgesellschaften und der Verwaltung löste heftige Emotionen aus.
Der Text löste in der Presse heftige Polemiken aus, auf die Gide entschieden reagierte, indem er sich als „freier Reisender“ bezeichnete. In einer Zeit, in der die Kolonialfrage in einem neuen Licht erscheint, verdient es dieser epochale Text, der einen Beitrag zur Ideendebatte leistet, wiederentdeckt zu werden.