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Travel and Artisans in the Ottoman Empire: Employment and Mobility in the Early Modern Era
Es wurde oft angenommen, dass die Untertanen der osmanischen Sultane nicht über ihre Ortschaften hinaus reisen konnten, da die Bauern die Erlaubnis ihrer örtlichen Verwalter benötigten, bevor sie ihre Dörfer rechtmäßig verlassen konnten. Nach dieser Auffassung hätten nur Soldaten und Mitglieder der Regierungselite reisen dürfen.
Die umfangreichen Archivrecherchen von Suraiya Faroqhi zeigen jedoch, dass dies nicht der Fall war. Fromme Männer aus allen Gesellschaftsschichten pilgerten nach Mekka, Sklaven flohen vor ihren Herren und Handwerker reisten auf der Suche nach Arbeit.
Faroqhi zeigt, dass selbst die Handwerker, die nicht viel reisten, ein gewisses Maß an Mobilität besaßen und dass die osmanischen Sultane und Wesire, die so viel Mühe darauf verwendeten, die Bewegungen ihrer Untertanen zu kontrollieren, dies nur innerhalb oft sehr enger Grenzen tun konnten. Dieses Buch, das die bisherige Geschichtsschreibung in Frage stellt und eine wichtige neue Perspektive bietet, wird für Studenten und Wissenschaftler der osmanischen Geschichte eine unverzichtbare Lektüre sein“.