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Tear Down the Walls: White Radicalism and Black Power in 1960s Rock
Seit den Anfängen des Rock'n'Roll erlangten weiße Künstler regelmäßig Ruhm, Reichtum und Erfolg, der den schwarzen Künstlern, die sie inspiriert hatten, versagt blieb.
Diese Dynamik setzte sich bis in die 1960er Jahre fort, selbst als sich die Musik und ihre Fans immer stärker mit rassenpolitischen Fragen auseinandersetzten. In Tear Down the Walls erzählt Patrick Burke die Geschichte der Auseinandersetzung weißer amerikanischer und britischer Rockmusiker mit der Black-Power-Politik und der afroamerikanischen Musik in den bewegten Jahren 1968 und 1969.
Das Buch wirft ein neues Licht auf eine bedeutende, aber übersehene Facette des Rock der 1960er Jahre - weiße Musiker und Zuhörer, die sich selbst als politische Revolutionäre darstellten, indem sie eine romantisierte Vision der afroamerikanischen Identität verkörperten. Die Versuche dieser Künstler, sich als revolutionär darzustellen, waren oft naiv, fehlgeleitet oder arrogant, aber sie konnten auch ein echtes Interesse an afroamerikanischer Musik und Kultur und eine aufrichtige Investition in antirassistische Politik widerspiegeln. Weiße Musiker wie die Mitglieder der populären Rockgruppen Jefferson Airplane, Rolling Stones und MC5, die von den Darbietungen und der Rhetorik der Schwarzen fasziniert waren, setzten gleichzeitig eine lange Geschichte rassistischer Aneignung und falscher Darstellung fort und unternahmen durchdachte, selbstbewusste Versuche, afroamerikanische Musik respektvoll in Formen zu präsentieren, die weiße Linke für politisch relevant hielten.
In Tear Down the Walls verurteilt Patrick Burke weiße Rockmusiker weder als unauthentisch noch erhebt er sie als revolutionär. Das Ergebnis ist ein frischer Blick auf den Rock der 1960er Jahre, der neue Erkenntnisse darüber liefert, wie populäre Musik unsere Vorstellungen von Rasse widerspiegelt und informiert und wie weiße Musiker und Aktivisten sinnvoll mit schwarzen politischen Bewegungen zusammenarbeiten können.