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Religion and Ideology in Assyria
Dieses Buch, das sich mit der Beziehung zwischen Religion und Ideologie befasst und sich auf eine Reihe literarischer, ritueller und visueller Quellen stützt, rekonstruiert den kulturellen Diskurs in Assyrien vom dritten bis zum ersten Jahrtausend vor Christus.
Ideologie wird hier nicht als eigenständige Kategorie, sondern als Subdiskurs der Religion beschrieben und damit fest im religiösen Weltbild verankert. Indem der Band die kulturelle Interaktion Assurs mit dem Süden einerseits und mit dem syro-anatolischen Horizont andererseits nachzeichnet, artikuliert er einen "nördlichen" kulturellen Diskurs, dem es trotz seiner Interaktion mit der südmesopotamischen Tradition gelang, seine eigene Identität zu bewahren.
Er verfolgt auch die Entwicklung von Tropen und ikonischen Bildern aus dem ersten Stadtstaat von Uruk und ihre Verflechtung zwischen Mythos, Bild und königlicher Inschrift, Geschichtsschreibung und Mythos sowie Mythos und Ritual und legt nahe, dass königliche Schlüsselfiguren mit Hilfe von Gelehrten neue Richtungen für den ideologischen Diskurs einführten und neue Formen der Geschichtsschreibung förderten.