
Religion and Illness
Welches sind die relevanten Konzepte und Terminologien, die die Verbindung von Religion und medizinischen Interpretationen von Krankheit in verschiedenen Religionen wie Judentum, Islam, Buddhismus und Christentum kennzeichnen? Wie beeinflussen religiöse Orientierungen Krankheitsverläufe? Wie verändern Krankheitserfahrungen das Bild des Göttlichen in der Spätmoderne? Diese Aufsatzsammlung eines Symposiums am Internationalen Forschungsinstitut der Universität Heidelberg untersucht Zusammenhänge zwischen religiösen und medizinischen Deutungen von Krankheit in verschiedenen Kulturen, um Kriterien für eine lebensfördernde und nicht lebensmindernde Verbindung von Religion und Medizin vorzuschlagen. Durch die Feststellung, welche Beziehungen zwischen Religion und Medizin förderlich und welche schädlich sind, schlägt das Buch insgesamt Kriterien vor, die nicht auf einen einzigen wissenschaftlichen Ansatz, eine kulturelle Tradition oder einen bestimmten Zeitraum (wie die Gegenwart) beschränkt sind. Das Buch besteht aus vier Teilen, die sich mit der islamischen Medizin, der chinesischen Medizin und der Beziehung zwischen Religion und Medizin in der jüdischen und christlichen Tradition befassen. Alle Kapitel decken den Zeitraum von der Antike bis zur Gegenwart ab. "Endlich ein interdisziplinäres wissenschaftliches Kompendium über Religion und Krankheit in einer atemberaubend reichen Auswahl von Texten, Kontexten und Themen.
Ein unschätzbares Hilfsmittel für alle, die sich für einen integrativeren Ansatz in der Medizin an der Schnittstelle von Gesundheit und Heiligem, Körper und Geist, Heilung und Theologie interessieren." --Brigitte Kahl, Professorin für Neues Testament, Union Theological Seminary (New York) ""Krankheit ist ein drängendes Thema der Gegenwart - und auch der Vergangenheit. Dieses Buch gibt wertvolle Einblicke in verschiedene Religionen und ihre Art, Krankheit zu interpretieren und zu bewältigen. Die Autoren schreiben hermeneutisch, reflektierend und transdisziplinär, so dass sie ein Krankheitsverständnis erforschen, das die Grenzen des wissenschaftlichen Weltbildes überschreitet."" --Christian Grethlein, Evangelisch-Theologische Fakultät, Universität Münster ""Weissenrieder und Etzelmuller erzählen uns vom Krankheitsbegriff der Antike und der Neuzeit, gewiss. Aber mehr als das, sie und ihre Mitstreiter sagen uns, wie wir über unseren Körper denken sollen. Wenn wir tatsächlich unser Körper sind, dann helfen sie uns dabei, über uns selbst nachzudenken. Ein Muss für jeden ernsthaften Studenten der Geschichte und des Selbstverständnisses" --Ted Peters, emeritierter Forschungsprofessor für Theologie und Ethik am Pacific Lutheran Theological Seminary und der Graduate Theological Union Annette Weissenrieder ist Professorin für Neues Testament am San Francisco Theological Seminary und der Graduate Theological Union. Sie ist Autorin von Images of Illness in the Gospel of Luke: Insights of Ancient Medical Texts (2003).
Gregor Etzelmuller ist Professor für Systematische Theologie an der Universität Osnabrück (Deutschland). Er ist Autor von Was geschieht beim Gottesdienst? (2014).