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Relics of Death in Victorian Literature and Culture
Die Briten des neunzehnten Jahrhunderts hüteten Gegenstände des täglichen Lebens, die einst ihren Toten gehört hatten. Die Liebe zu diesen Erinnerungsstücken, zu denen Haare, Zähne und andere Überreste gehörten, zeugt von einer Vertrautheit mit dem Körper und dem Tod, einer Art, die Abwesenheit durch ihre Materialien zu verstehen, die heute weniger verbreitet ist.
Deborah Lutz analysiert die Reliquienkultur als eine Bestätigung dafür, dass Objekte Erinnerungen bewahren und Geschichten erzählen. Diese Praktiken zeugen von der Überzeugung, dass der Tod untrennbar mit dem Leben verbunden ist - nicht als memento mori, sondern als Respekt vor der Einzigartigkeit einzigartiger Wesen.
In einer Konsumkultur, die in den 1850er Jahren in vollem Gange war, zeichneten sich Andenken an geliebte Menschen als nicht reproduzierbare, authentische Dinge aus, deren Wert rein persönlich war. Anhand der Werke von Charles Dickens, Emily Bront, Alfred Lord Tennyson, Thomas Hardy und anderen beleuchtet diese Studie die Wertschätzung von Gegenständen, die den Toten gehörten oder sie berührten.