
Reliquary Tabernacles in Fourteenth-Century Italy: Image, Relic and Material Culture
Eine bahnbrechende Studie über die rätselhaften und einzigartigen Tabernakel aus dem Italien des 14. Jahrhunderts, die erstmals Reliquien und Bilder miteinander verbinden.
Bilder und Reliquien waren im mittelalterlichen Europa ein zentrales Instrument für die Andachtspraxis. Die Reliquientabernakel, die in den 1340er Jahren in Mittelitalien rund um die Stadt Siena entstanden, kombinierten Bilder und Reliquien, die in bemalten und verzierten Holzrahmen sichtbar zusammen präsentiert wurden. In diesen Tabernakeln wirkten die verschiedenen Medien und Materialien zusammen, um ein kraftvolles und fesselndes Ensemble zu schaffen, das in verschiedenen Kontexten verwendet werden konnte, sowohl bei Prozessionen als auch statisch, als Zentrum konzentrierter, betender Aufmerksamkeit.
Dieses Buch betrachtet Siena und Mittelitalien als Umfeld künstlerischer Erfindungen und insbesondere die sienesischen Maler als Experten für Experimente, deren Einfallsreichtum die Entwicklung dieser neuen Form der Andachtstechnik förderte. Es ist die erste umfassende Studie, die sich eingehend mit der Materialität dieser Tabernakel befasst und die Konnotationen und Wirkungen der Materialien, aus denen sie hergestellt wurden, untersucht. Sie untersucht insbesondere die Wirkung der Zusammenführung von Reliquien und Bildern und geht der Frage nach, wie die Eindrücke von Vielfalt und Fülle, die durch die Vervielfältigung der Materialien entstehen, Sinn stiften und bestimmte Arten von Handlungen oder Gedanken fördern.