Bewertung:

Kevin Vanhoozers „Remythologisierung der Theologie“ befasst sich mit komplexen theologischen Argumenten zur Lehre von Gott und betont Gottes kommunikatives Handeln im Laufe der Geschichte. Obwohl es eine durchdachte Analyse bietet und in der Heiligen Schrift verwurzelt ist, kann es für diejenigen, die keinen fundierten theologischen Hintergrund haben, sehr dicht und herausfordernd sein.
Vorteile:Das Buch ist informativ und lehrreich in Bezug auf moderne Theologie und zeigt einen theologischen Dialog auf hohem Niveau. Vanhoozer navigiert erfolgreich durch komplexe Diskussionen über Gottes kommunikative Handlungen und bietet eine konstruktive Aufarbeitung der trinitarischen Theologie. Das Buch wird wegen seiner Tiefe und Relevanz und als wertvoller Beitrag zur Theologie geschätzt.
Nachteile:Der Schreibstil ist oft langatmig und kann die Klarheit behindern, so dass es für Leser ohne umfassende theologische Kenntnisse schwierig ist, die Argumente vollständig zu erfassen. Das Buch richtet sich in erster Linie an professionelle Theologen und könnte für gewöhnliche Christen als esoterisch erscheinen, was seinen Zugang einschränken könnte.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Remythologizing Theology: Divine Action, Passion, and Authorship
Der Aufstieg der modernen Wissenschaft und der proklamierte „Tod“ Gottes im neunzehnten Jahrhundert führten zu einer radikalen Infragestellung des göttlichen Handelns und der Autorschaft - Bultmanns berühmte „Entmythologisierung“. Die remythologisierende Theologie schlägt eine andere Richtung ein, die damit beginnt, die biblischen Berichte über das Sprechen Gottes ernst zu nehmen.
Sie etabliert das göttliche kommunikative Handeln als formales und materielles Prinzip der Theologie und legt nahe, dass der zwischenmenschliche Dialog und nicht die unpersönliche Kausalität der Grundpfeiler der Beziehung Gottes zur Welt ist. Dieser originelle Beitrag zur Theologie des göttlichen Handelns und der Urheberschaft entwickelt eine neue Vision des christlichen Theismus.
Er greift auch mehrere seit langem bestehende Kontroversen auf, wie das Verhältnis von Gottes Souveränität zur menschlichen Freiheit, von Zeit und Ewigkeit und von Leiden und Liebe. Das Buch ist bahnbrechend und regt zum Nachdenken an und bringt die Theologie in einen fruchtbaren Dialog mit der Philosophie, der Literaturtheorie und der Bibellehre.