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Requiem for a Soldier
In den weiten kasachischen Steppen des zerfallenden Sowjetimperiums hat Aljoscha seinen Armeedienst beendet und bekommt von seinem tauben Kommandanten ein Geschenk versprochen: einen ewigen Stahlzahn.
Während er in der Krankenstation darauf wartet, erklärt er sich bereit, einem Sanitätsoffizier zu helfen, und sie begeben sich auf eine Reise, die sie bis in das Reich der Toten führt. Oleg Pavlovs kaleidoskopartige Erzählung ist bevölkert von Soldaten und Gefangenen, Landstreichern und Flüchtlingen und Mäusen, die Medikamente stehlen.
Ihre surreale Innenwelt spiegelt sich anschaulich in Pavlovs ausdrucksstarker, an Platonov erinnernder Prosa wider. Der poetische, tragische und düster-komische Roman ist zugleich eine groteske Darstellung der späten sowjetischen Realität und eine apokalyptische Allegorie, die Vergleiche mit Faulkner und Kafka gezogen hat.