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Saving Talk Therapy: How Health Insurers, Big Pharma, and Slanted Science Are Ruining Good Mental Health Care
Eine scharfe Kritik daran, wie Managed Care und die selektive Nutzung der Wissenschaft zur Bevorzugung von Quick-Fix-Therapien die Tiefenpsychotherapie untergraben haben - zum Nachteil von Patienten und Therapeuten
In den letzten Jahrzehnten hat die Qualität und Verfügbarkeit von Psychotherapie in Amerika weitgehend unbemerkt abgenommen - obwohl die Zahl der Angstzustände, Depressionen und Selbstmorde steigt. In Saving Talk Therapy präsentiert der Meistertherapeut Dr. Enrico Gnaulati aussagekräftige Fallstudien aus seiner Praxis, um Patienten und Therapeuten gleichermaßen daran zu erinnern, wie und warum die traditionelle Gesprächstherapie funktioniert, und packt anhand neuester Forschungsergebnisse die problematischen Anreize in unserem Gesundheitssystem und in der akademischen Psychologie aus, die ihren Niedergang erklären.
Dr. Gnaulati beginnt mit einer Erörterung der historischen Entwicklung der Gesprächstherapie und geht dann auf die Faktoren ein, die sie unterminiert haben. Psychopharmaka gelten zwar nicht mehr als Wundermittel, werden aber immer noch zu häufig verschrieben und spülen den Pharmakonzernen Geld in die Kassen. Managed-Care-Firmen und die Ausgliederung der psychischen Gesundheit schicken die Gelder für die Gesundheitsversorgung an die Verwaltung, vertreiben viele Therapeuten und belasten die Verbliebenen übermäßig. Dr. Gnaulati zieht den Vorhang über die kognitive Verhaltenstherapie (CBT) zurück und zeigt, dass sie zwar im Forschungslabor wirksam sein mag, ihre Ergebnisse aber für die komplexen emotionalen Probleme der Menschen in der realen Welt nur von begrenztem Nutzen sind.
Saving Talk Therapy ist ein leidenschaftliches und gründlich recherchiertes Plädoyer für eine tiefgreifende, persönlich transformative Psychotherapie, die die Vorteile eines evidenzbasierten Ansatzes und von Psychopharmaka einbezieht, ohne sich zu sehr auf sie zu verlassen.