Bewertung:

Das Buch bietet einen aufschlussreichen Einblick in das Leben und die Politik der jüdischen Radikalen in der Zwischenkriegszeit. Es wurde jedoch kritisiert, weil es wichtige Persönlichkeiten und Bewegungen des jüdischen Anarchismus auslässt, was bei Lesern, die eine umfassendere Geschichte des jüdischen Radikalismus suchten, zu Enttäuschungen führte.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, bietet klare Einsichten und einen bodenständigen Erzählstil. Es ist eine gute Quelle für das Verständnis jüdischer Helden der Arbeiterklasse und revolutionärer Persönlichkeiten aus Mitteleuropa. Es wurde auch als Geschenk gut aufgenommen.
Nachteile:Kritiker sind der Meinung, dass das Buch eine unvollständige Geschichte des jüdischen Radikalismus darstellt und insbesondere jüdische Anarchisten wie Emma Goldman und Alexander Berkman nicht berücksichtigt. Viele Rezensenten äußerten ihre Frustration über die Auslöschung bedeutender historischer Beiträge der anarchistischen Bewegung, was zu dem Vorwurf führte, die Geschichte neu zu schreiben.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Revolutionary Yiddishland: A History of Jewish Radicalism
Jüdische Radikale besetzten die Barrikaden auf den Alleen von Petrograd und die Gassen des Warschauer Ghettos.
Sie gehörten zur Vorhut des Widerstands gegen Franco und die Nazis. Sie stammten aus dem Jiddischen Land, einem riesigen Gebiet in Osteuropa, das sich vor dem Holocaust von der Ostsee bis zum westlichen Rand Russlands erstreckte und Hunderte von jüdischen Gemeinden mit einer Gesamtbevölkerung von etwa 11 Millionen Menschen umfasste.
In diesem Gebiet entstanden aus dem jüdischen Elend Ost- und Mitteleuropas Revolutionäre, die in Gottesfurcht erzogen wurden und denen man beibrachte, die religiöse Tradition zu respektieren, die aber von der großen Strömung des revolutionären utopischen Denkens erfasst wurden. Sozialisten, Kommunisten, Bundisten, Zionisten, Trotzkisten, Arbeiter und Intellektuelle, sie verkörperten die vielfältige Aktivität und den Radikalismus einer jüdischen Arbeiterklasse, die den Messias in den Falten der roten Fahne erblickte. Heute ist die Welt, aus der sie kamen, verschwunden, demontiert und zerstört durch den Völkermord der Nazis.
Nach diesem unwiederbringlichen Bruch bleiben nur die Überlebenden und die Erinnerungsarbeit für das rote Jiddischland. Dieses Buch zeichnet die Kämpfe dieser Aktivisten nach, ihre einzigartigen Lebenswege, ihr Schwanken zwischen großer Hoffnung und Zweifel, ihre verlorenen Illusionen - ein roter und jüdischer Blick auf die Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts.