Bewertung:

Das Buch von Jean Flori bietet eine umfassende Analyse von Richard I., die eine Vielzahl von Perspektiven und Primärquellen aufzeigt und insbesondere Aspekte seines Charakters, seiner Handlungen und der Wahrnehmung seiner Taten durch die Zeitgenossen hervorhebt. Sie geht über eine einfache Biografie hinaus, indem sie Themen wie Ritterlichkeit, Bisexualität und die Auswirkungen der Propaganda untersucht.
Vorteile:Eingehende Untersuchung des Lebens von Richard I., Verwendung von Primärquellen, Einblicke in das Rittertum und die Zweigeschlechtlichkeit im 12. Jahrhundert, Analyse der historischen Wahrnehmungen, fesselnde Struktur, die Biografie und Analyse trennt und eine nuancierte Sicht auf Richards Charakter bietet.
Nachteile:Einige Leser könnten die Erforschung als unangenehm empfinden oder mit bestimmten Interpretationen nicht einverstanden sein, und es gibt Stellen, an denen das Buch weniger schmeichelhafte Aspekte Richards offenbart, was vielleicht nicht allen Fans der historischen Figur gefällt.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Richard the Lionheart: King and Knight
Richard I., Löwenherz, bleibt für immer (und vielleicht zu Unrecht) der mythische König von England, der lieber Krieg führte als über sein Reich zu herrschen. Der geläufige Beiname bringt alle wesentlichen Merkmale seines unbeugsamen Charakters zum Ausdruck: Mut, Tapferkeit, Tapferkeit, Streben nach Ruhm, Ruhmsucht, Großzügigkeit im Krieg und im Frieden, Ehrgefühl gepaart mit einer Art hochmütiger Würde, die sowohl aus Arroganz als auch aus Stolz besteht.
In diesem Buch untersucht Jean Flori sowohl Richards Rolle als Prinz und König in der Geschichte als auch die verschiedenen und manchmal umstrittenen Elemente, die für die Chronisten seiner Zeit dazu beitrugen, Richard zu einem echten Vorbild des Rittertums zu machen. Dabei werden unter anderem folgende Fragen behandelt: Welche Einflüsse haben seinen Charakter geformt und sein Verhalten bestimmt, echte oder vermeintliche? Warum verdrängte das Bild von Richard als König, der auch ein Ritter war, so schnell alle anderen und schuf so einen quasi definitiven Bezugspunkt? Warum hat sich Richard, wie es scheint, bewusst dafür entschieden, sich in diesem ritterlichen Gewand zu präsentieren und dieses Bild von sich durch eine Medienkampagne, wie wir sie heute nennen würden, zu verbreiten, wobei er alle ihm damals zur Verfügung stehenden Mittel einsetzte, die vielleicht begrenzt, aber keineswegs unwirksam waren? Und nicht zuletzt: Welche historische und ideologische Bedeutung hat die Wahl und vor allem der Erfolg dieses Bildes, das von der Geschichte übernommen und von der Legende verbreitet wurde, einem Bild, das auf historischen Berichten und Dokumenten beruht, in denen Geschichte und Legende manchmal untrennbar miteinander verwoben sind? Im ersten Teil des Buches wird Richards Leben chronologisch nachgezeichnet, von seiner Geburt im Jahr 1157 über den Konflikt mit seinem Vater Heinrich II.
und seinen Brüdern bis hin zu seiner Krönung und den Jahren der Kreuzzüge und des Kampfes gegen die Franzosen, bis hin zu seinem Tod in der Schlacht im Jahr 1199. Im zweiten Teil wird Richards Image in Bezug auf das mittelalterliche Rittertum analysiert.