Bewertung:

Das Buch ist eine detaillierte Untersuchung der militärischen Institutionen während der Amtszeit von Kardinal Richelieu und stellt die Vorstellung in Frage, dass die frühe Neuzeit eine bedeutende militärische Revolution darstellte. Es betont die fortgesetzte Abhängigkeit von Patron-Klient-Beziehungen und bietet eine gründliche Analyse der Veränderungen in der Befehlsorganisation.
Vorteile:⬤ Unglaublich detailliert und gut recherchiert
⬤ bietet eine kritische Perspektive auf die militärische Organisation
⬤ dient als grundlegende Studie für militärische Institutionen
⬤ ergänzt frühere Werke auf diesem Gebiet
⬤ liefert neue Erkenntnisse zur Militärgeschichte Frankreichs.
Mit über fünfhundert Seiten könnte es für manche Leser zu dicht oder zu lang sein; einige Rezensenten weisen darauf hin, dass es weithin akzeptierte Ideen widerlegt, was möglicherweise nicht mit allen Sichtweisen übereinstimmt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Richelieu's Army: War, Government and Society in France, 1624-1642
Es wird weithin angenommen, dass im Frankreich des siebzehnten Jahrhunderts „der Krieg den Staat machte“.
Diese Studie stellt jedoch die traditionellen Interpretationen der Rolle der Armee als Instrument des entstehenden absolutistischen Staates in Frage und zeigt, wie die Ausweitung der französischen Kriegsanstrengungen zur Schwächung von Richelieus Einfluss auf Frankreich und zur Verschärfung der politischen und sozialen Spannungen beitrug. Dies ist die erste detaillierte Darstellung der französischen Armee in dieser prägenden Zeit der europäischen Geschichte.
Sie leistet auch einen Beitrag zur Debatte über die „militärische Revolution“ unter den Historikern der frühen Neuzeit.